Nicht auf dem Holzweg

Herisau. Am Wochenende haben drei Lehrlinge aus der Ostschweiz eine Abschlussarbeit der besonderen Art eröffnet: Einen Waldlehrpfad mitten in Herisau.

Bianca Willi aus Marbach, Monika Näf aus St. Gallen und Maurizio Impellizzeri aus Heiden hatten für ihre Abschlussarbeit eine ganz besondere Idee: Die drei Gärtnerlehrlinge der Berufsschule Rorschach schlossen sich zusammen und erstellten während rund einem Monat in der Nähe der Ramsenburg in Herisau einen Lehrpfad mitten im Wald.

Aus verschiedenen Bäumen und Materialien haben sie Skulpturen und Gebilde gebaut und mit Gedichten versehen. Die Texte handeln beispielsweise über Jahresringe oder Laubhaufen und sollen «den Besucher auf einer Wanderung im Geist, zwischen Gedanken und Gefühlen begleiten», gibt Näf Auskunft. Am Schluss des Weges erwartet den Wanderer einen Platz zum Verweilen mit Skulpturen, einem Bänkli, einem Insektenhotel und vielem mehr.

Bewilligung vom Forstamt eingeholt
Um den Weg überhaupt bauen zu können, mussten sich die drei angehenden Gärtner erst die Bewillung des Forstamtes Herisau einholen. Das sei jedoch kein Problem gewesen, meint Näf, schliesslich ist der Waldlehrpfad kein Eingriff in die Natur und sie hätten die Förster mit ihren Ideen überzeugen können. Die Umsetzung selbst sei dann sehr interessant und «eine wirklich sehr schöne Erfahrung» gewesen, erzählt Nef begeistert. Insbesondere zu sehen, was man mit so wenig Mitteln in der Natur alles machen könne, sei toll gewesen.

Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen
Der Weg bleibe jetzt «so lange er hält», lacht Näf und hofft, das sich möglichst viele auf die Holzwanderung begeben, denn der Weg ist für die Öffentlichkeit gemacht. Da bleibt den drei Junggärtnern nur noch viel Glück für die Benotung ihrer Abschlussarbeit zu wünschen.

Der Waldlehrpfad führt von der Degersheimerstrasse (Bushaltestelle Tüfenau) aus Richtung Ramsenburg – Schachen, es sind Wegweiser aufgestellt.