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Neue Perspektiven für Ostschweizer Unihockeyaner

Wil/SG. Vier Ostschweizer Unihockey-Vereine bündeln ihre Kräfte und haben gemeinsam einen neuen Verein für ambitionierte Talente gegründet: Den UHC Wil.

Die Unterschiede zwischen Plauschsportlern und ambitionierten Spielern in den Unihockey-Vereinen der Region Wil wurden in den vergangenen Jahren immer grösser. «Viele talentierte Junioren mussten nach St. Gallen, Winterthur oder noch weiter weg, um in einem entsprechenden Umfeld zu trainieren», so Marco Ullmann, Gründungsmitglied und Sportchef der Herren des neuen UHC Wil. Deshalb haben im vergangenen März die vier Unihockey-Vereine UHT HotShots Münchwilen, UHT HotShots Bronschhofen, UHC Jonschwil Vipers und die Damenabteilung des UHC United Toggenburg den Dachverein UHC Wil gegründet.

Ziel ist es, auf diesem Weg die entsprechenden Strukturen und Perspektiven für ambitionierte Spielerinnen und Spieler aus der Region Wil zu schaffen. Dabei soll der UHC Wil die Basisvereine keinesfalls ersetzen, sondern vielmehr ergänzen. «Während die Basisvereine eine ideale Plattform für den Breitensport bieten, bietet der UHC Wil den Unihockey-Talenten aus der Region die Möglichkeit, ihren Lieblingssport auf hohem Niveau auszuüben», so Ullmann. Und das Bedürfnis ist gross, denn bereits jetzt hätten weitere Vereine beim UHC Wil angeklopft und ihr Interesse an einer Partnerschaft bekundet, verrät auch der Damen-Sportchef Roman Zimmermann.

Professionalität auf und neben dem Spielfeld

In der Schweiz gibt es heute bereits 440 Unihockey-Vereine, die insgesamt über 2‘000 Mannschaften ins Rennen schicken. Für den UHC Wil ist es deshalb wichtig, sich ganz klar zu positionieren, um sich von der Konkurrenz abzuheben: «Der UHC Wil ist mehr als einfach ein weiterer Unihockey-Verein. Unser Konzept setzt ganz klar auf Professionalität und Qualität, und zwar nicht nur in sportlicher Hinsicht». So werden beispielsweise nicht sportnahe Aufgaben des Vereins, wie etwa die Kommunikation oder das Finanzwesen, an externe Profis delegiert. «Dies verursacht zwar höhere Kosten, dafür können sich unsere Mitarbeiter voll und ganz um die sportlichen Aspekte kümmern. Und davon profitieren schlussendlich unsere Spieler, unsere Mitarbeiter und auch die Sponsoren», ist sich Ullmann sicher.

Ab Mai wird trainiert
Dass man auch in sportlicher Hinsicht mehr Wert auf Qualität als auf Quantität legt, zeigt die Tatsache, dass lediglich mit drei Teams in die erste Saison gestartet wird. Neben dem Damen-Team werden U21-Juniorinnen sowie U16-Junioren den UHC Wil in ihren Ligen vertreten.

Bereits im Mai wollen die Teams das Training aufnehmen. Im Moment ist dafür auch die notwendige Infrastruktur vorhanden. Wenn dann aber in Zukunft noch weitere Teams wie etwa die U18, U21 und die Herrenmannschaft dazukommen, müssen weitere Hallen-Trainingseinheiten organisiert werden. Die Suche nach weiteren Trainingsmöglichkeiten in der Region steht deshalb auch weit oben auf der Prioritätenliste der Vereinsleitung.

Es gibt noch viel zu tun

Auf der Prioritätenliste ebenfalls ganz weit oben steht die Suche nach Sponsoringpartnern für die kommende Saison. Und das ist während der aktuellen Wirtschaftslage eine besonders grosse Herausforderung. Marco Ullmann ist davon überzeugt, dass es in der Region Wil viele Unternehmen gibt, die sich in den Werten und Zielen des UHC Wil wieder erkennen und den jungen Verein unterstützen. «Die Sportart Unihockey ist aber noch sehr jung, und daher vor allem bei älteren Führungsleuten in Unternehmen noch nicht so bekannt. Doch Unihockey hat in den letzten Jahren ein gewaltiges Wachstum erlebt. Sponsoren, welche sich jetzt engagieren, profitieren sicher von der wachsenden Popularität und Medienpräsenz dieses Sports», so Ullmann.

Bevor im Herbst die erste Saison in Angriff genommen werden kann, gibt es für die Vereinsleitung aber noch viel zu tun: «Der Internet-Auftritt ist im Aufbau, und in Kürze werden wir unser neues Logo präsentieren», so Zimmermann. Wie es aussieht, ist allerdings noch geheim, «aber die Wurzeln, also die Region Wil, werden darin bestimmt erkennbar sein», lassen sich die beiden Initiatoren des neuen Vereins entlocken.

St.GallenSt.Gallen / 07.04.2009 - 16:38:12