• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich
Menu

«Neue Linienführung Kantonsstrasse»

Arbon/TG. Die «Neue Linienführung Kantonsstrasse», das Schlüsselprojekt für die Entwicklung, ist in der ersten Jahreshälfte 2009 weiter konkretisiert worden.

Neben der detaillierten Strassenführung liegen heute auch Vorschläge zum Velo- und Fussverkehr sowie zum Ortsbuskonzept vor. Das Gesamtprojekt ist Bestandteil des Agglomerations- programms St. Gallen/Arbon-Rorschach mit finanzieller Beteiligung des Bundes. Die öffentliche Planauflage in Arbon ist für November 2009 vorgesehen.

Die «Neue Linienführung Kantonsstrasse» entlastet Altstadt und Wohnquartiere vom Durchgangsverkehr. Ein vordringliches Ziel bei der Planung der neuen Stadträume ist, attraktivere Verbindungen für Fussgänger und Veloverkehr zu schaffen. Beispiel Altstadt: Wer mit dem Velo oder zu Fuss unterwegs ist, kommt dank zusätzlichen Wegen künftig leichter ins historische Herz von Arbon. Beispiel Stahelplatz: Die neue Kantonsstrasse ist so angelegt, dass die Autofahrerinnen und Autofahrer den Platz umfahren. Das macht ihn für den Velo- und Fussverkehr sicherer. Und wer mit dem Auto unterwegs ist, wird gute Parkmöglichkeiten finden.

Velofahrer und Fussgänger gewinnen in der ganzen Stadt
Die Situation für den Velo- und Fussverkehr verbessert sich auch an der Landquartstrasse. Dafür
sorgen die Verkehrsberuhigungsmassnamen der «Neuen Linienführung Kantonsstrasse» sowie
Massnahmen auf den Abschnitten der Landquartstrasse selber. Das im März 2009 präsentierte
Betriebs- und Gestaltungskonzept sieht insbesondere vor, dass von der Bleiche- bis zur
Schöntalstrasse eine Kernfahrbahn ohne Mittelstreifen, dafür mit breiten Radstreifen in beide
Richtungen entsteht. Weiter wird der Autoverkehr verlangsamt. Im Abschnitt Schöntalstrasse bis
St. Gallerstrasse sind es beispielsweise Bäume, welche die Fahrbahn verschmälern. Die Pläne
für die Landquartstrasse sind aus dem Vorprojekt entstanden, das die Stadt Arbon, die IG
Landquartstrasse sowie Anwohnerinnen und Anwohner zwischen April und September 2008
gemeinsam erarbeitet haben.

Weitere wichtige städtische Verbindungen für den Velo- und Fussverkehr sind durch und um das Saurer WerkZwei-Areal vorgesehen. Im Rahmen der Zwischennutzungen des Areals sollen diese Verbindungen den Fussgängern und Velofahrern bereits ab Ende Jahr zugänglich gemacht werden.

Ausgebautes Busangebot
Mit der Realisierung der «Neuen Linienführung Kantonsstrasse» werden auch die Busverbindungen ausgebaut. Im heutigen Bahnhofsgebiet entsteht ein regionaler Verkehrsknotenpunkt für den Öffentlichen Verkehr. Ziel ist, ein Ortsbusnetz mit Viertelstundentakt anbieten zu können. Bei den Regionalbussen soll es neu einen Schnellbus nach St. Gallen geben.

Derzeit noch offen ist, wie die Stadtteile Frasnacht und Stachen und das Mühlebachquartier erschlossen werden. Die Stadt Arbon bringt die Wünsche der Bewohner dieser Quartiere ab August in einem Mitwirkungsprozess in Erfahrung. Ziel ist, auch hier ein mit vertretbaren Kosten realisierbares Buskonzept zu erarbeiten, das den Bedürfnissen gerecht wird. Die Öffentlichkeit wird im November über die Ergebnisse informiert.

Im Fokus: Mensch und Umwelt
An zwei Stellen der «Neuen Linienführung Kantonsstrasse» werden besondere Massnahmen ergriffen, um die Bevölkerung vor Lärm zu schützen: Von der Rebenstrasse bis zur St. Galler- strasse wird zwischen der Strasse und den Bahngeleisen eine Wand errichtet. Diese kommt den Bewohnerinnen und Bewohnern der Waagstrasse zugute. Zwischen dem Stahelplatz und der Rebenbrücke wird die Strasse überdeckt. Von dieser Überdeckung profitieren die Bewohnerinnen und Bewohner der Friedenstrasse: Sie sind in diesem Abschnitt nicht nur vor Verkehrslärm geschützt, sondern erhalten im Bereich der heutigen Böschung zusätzlichen Lebensraum. Die Aach wird zwischen der Bahnlinie und der Einmündung des Salbachs renaturiert und der überdeckte Bereich des Salbachs mit Lichtöffnungen versehen.

Kantonsübergreifender Anschluss
Die Seestrasse in der Gemeinde Steinach wird unmittelbar vor der Kantonsgrenze TG/SG mit einer Zubringerstrasse, welche die Bahnlinie Romanshorn-Rorschach unterquert, an das Gesamtprojekt angeschlossen. Damit wird eine attraktive, niveaufreie Verbindung zur Gemeinde Steinach und zum See geschaffen. Dieser Projektabschnitt wird vom Kanton St. Gallen technisch begleitet und mitfinanziert.

Finanzierung
Das mit rund 58 Mio. Franken veranschlagte Gesamtprojekt «Neue Linienführung Kantonsstrasse» wird vom Bund, den Kantonen Thurgau und St. Gallen sowie der Stadt Arbon finanziert. Der Bund bescheinigt dem Projekt im Rahmen des Agglomerationsprogramms St.Gallen/Arbon-Rorschach eine hohe Wirksamkeit. Die Botschaft des Bundesrats an das Eidgenössische Parlament wird Ende 2009 erwartet. Der Bruttokredit und der Kostenanteil des Kantons Thurgau am Gesamtprojekt wird dem Kantonsrat im Rahmen des Budgets 2010 vorgelegt. Der Regierungsrat des Kantons St. Gallen befindet nach Vorliegen des baureifen Projektes über seinen Kostenbeitrag. Nach Vorliegen der Kostenzusicherungen von Bund und Kantonen wird der Bevölkerung der Stadt Arbon im Sommer/Herbst 2010 die Kreditbotschaft zur Abstimmung vorgelegt.

Planauflage im Herbst 2009
Das vollständige Bau- und Auflageprojekt für die «Neue Linienführung Kantonsstrasse» wird in den kommenden Monaten ausgearbeitet. Im November 2009 werden die Projektverantwortlichen die Öffentlichkeit detailliert informieren. Der Baubeginn ist ab Herbst 2011 vorgesehen

ThurgauThurgau / 15.07.2009 - 08:56:39