Montreux VD: Positiver Sicherheitsbericht nach Montreux Jazz Festival 2023

Im Rahmen des 57. Montreux Jazz Festival (MJF), das vom 30. Juni bis 15. Juli 2023 stattfand, reisten rund 250.000 Festivalbesucher zu den Quais von Montreux, hauptsächlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder sanfter Mobilität.

Mit 14 gemeldeten Fällen verzeichnete die Polizei während des 16-tägigen Festivals einen leichten Anstieg der Diebstähle und Schlägereien.

Die getroffenen Massnahmen zur städtischen Vermittlung wurden beibehalten und die Polizeipräsenz aus Sicherheitsgründen verstärkt, was es den Festivalbesuchern ermöglichte, diese letzte Ausgabe im Kongresszentrum festlich und freundlich zu feiern.

Anlässlich der 57. Ausgabe des MJF unterhielt die Polizei wie in den Vorjahren ein koordiniertes System mit allen Sicherheitsakteuren. Verwaltet vom Commitment and Coordination Centre (CECo) auf dem Gelände der Police Riviera in Clarens.

Die verschiedenen Sicherheitspartner wie die Agenten der Polizei Riviera, die Gendarmen und Inspektoren der Waadtländer Kantonspolizei, das SDIS Riviera, der Katastrophenschutz Riviera, die Gesundheitsdienste, die Organisatoren des MJF, die Firma Securitas und die verschiedenen betroffenen kommunalen Dienste arbeiteten mit zusammen. Das Justizkommando und ein aus Polizisten und Gendarmen bestehendes Einsatzkommando der Polizei waren täglich auf dem Demonstrationsgelände präsent und für das Vorgehen gegen Straftäter zuständig.

Diese 57. Ausgabe zog rund 250.000 Menschen an und begrüsste insbesondere Künstler wie Chilly Gonzales, Seal, Juliette Armanet, Chris Isaak, Idles, Jon Batiste, La Zarra, Iggy Pop, Sofiane Pamart, Jacob Collier, Gabriels, Stacey Ryan, Ethan Bortnick und MonoNeon , Miel de Montagne, Loyle Carner, Hermanos Gutiérrez, Gilberto Gil, Mavis Staples, Norah Jones, Mark Ronson, Lovejoy, The Rose und Bob Dylan. Ausserdem wurden den Festivalbesuchern fast 400 Konzerte und kostenlose Aktivitäten angeboten. Die Polizei stellt erneut fest, dass es auf dem Festivalgelände keine grösseren Sicherheitsprobleme gegeben habe. Um Taschendiebstahl und Einbrüche in Fahrzeuge zu bekämpfen, hat die Polizei ihre traditionelle Sommer-Präventionskampagne gestartet, die darauf abzielt, das Bewusstsein der Festivalbesucher zu schärfen, um dieses Phänomen einzudämmen. Plakate wurden an den besuchten Orten angebracht und Police Riviera führte auch ad hoc präventive Massnahmen auf dem Festivalgelände durch.

Urbane Vermittlung

Auch dieses Jahr hat das MJF mit der Gemeinde Montreux zusammengearbeitet, um an jedem Abend des Festivals das städtische Vermittlungssystem „Les Guerrabas“ einzurichten. Letztere durchquerten das Gelände und seine Umgebung von 21.00 Uhr bis 05.30 Uhr mit dem Ziel, die in der festlichen Atmosphäre eingegangenen Risiken zu verringern, den städtischen Raum zu beruhigen und die ganze Nacht über für eine wohlwollende Präsenz zu sorgen. „Les Guerrabas“ richtete in Zusammenarbeit mit der AACTS-Stiftung ausserdem donnerstags, freitags und samstags abends im ersten Teil der Nacht ihre Wasserbar im Jean Villard-Gilles Park ein, was zu mehr als 2.500 Kontakten führte. Dieses seit 2018 aktive System, das bei dieser Ausgabe mehr als 4.700 Flaschen Wasser verteilte, ist mittlerweile bei jungen Zuschauern bekannt und anerkannt und das Festival endet mit einer positiven Bewertung für städtische Vermittlung.

Statistiken

Insgesamt ist die Sicherheitsbilanz positiv und während des gesamten Festivals herrschte eine festliche und freundliche Atmosphäre, die zu einer gewissen Gelassenheit beitrug. Die Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz blieben gering. So beschlagnahmte die Polizei 4 g Kokain und 2 g Haschisch/Marihuana. Im Übrigen nennt die Polizei folgende Zahlen: 2.498 Bussgelder, 13 beschlagnahmte Fahrzeuge, 8 Strafanzeigen, 179 gefundene Wertgegenstände, 14 Diebstähle, 30 Schlägereien/Betrunkenheit, 7 Inhaftierungen, 8 Körperverletzungen, 2 Betäubungsmitteldelikte, 1 verlorenes Kind und 63 Identitätskontrollen.

Es wurden einige Verdachtsmomente einer GHB-Vergiftung durch verschüttete Flüssigkeiten gemeldet.

Das während der gesamten Veranstaltung anwesende Unternehmen Securitas intervenierte in 109 Gesundheitsfällen, 84 Gewalttaten, 1 Identitätsdiebstahl und 5 Fällen im Zusammenhang mit dem Konsum von Betäubungsmitteln.

Der der Polizei Riviera unterstellte Katastrophenschutz Riviera-Pays-d’Enhaut stellte 27 Bereitschaftskräfte für 16 Einsatztage ein und leitete Fahrzeuge, um den Verkehrsfluss sicherzustellen. Insgesamt blieb der Verkehr in Montreux während dieser Ausgabe von Montreux Jazz fliessend. Die SDIS Riviera intervenierte wegen Benzingeruchs in einer Tribüne.
Der Gesundheitsdienst der Veranstaltung behandelte 1.104 Menschen, darunter 41 % wegen leichter Traumatologie mit einigen Transfers für Nähte, sowie 7,5 % der Fälle wegen Drogenmissbrauchs mit sehr wenigen Verdauungsstörungen (Hygiene, Stehen, Essen, Hitze).

Quelle: Kapo Waadt
Titelbild: Symbolbild (© SevenMaps – shutterstock.com)