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Mit Pauken und Pfiffen gegen Couchepins «Spargekläff»

St.Gallen. Gegen 1000 Hausärzte haben heute Nachmittag mit einem Marsch durch die Stadt und einer Kundgebung gegen die Politik von Gesundheitsminister Pascal Couchepin demonstriert.

Dabei ging es nicht nur um Labors. Die Senkung der Tarife für Analysen in Praxislabors bringe lediglich das Fass zum Überlaufen, hiess es an an einer Medienkonferenz vor dem Marsch. Seit geraumer Zeit begegneten Schreibtischtäter in Bern den Hausärztinnen und Hausärzten mit Geringschätzung.

Die von Bundesrat Couchepin beschlossenen Massnahmen bedeuteten einen Abbau der medizinischen Grundversorgung. Die vereinigten Hausärzte der Kantone St. Gallen und beider Appenzell haben einen Forderungskatalog verfasst, den die St. Galler Ständerätin Erika Forster (FDP) nach Bern in die Räte und zum Bundesrat tragen wird.

Unterstützung erhielten die St. Galler und Appenzeller Hausärzte auch von Margrit Kessler, der Präsidentin der Stiftung Patientenschutz (SPO). Sie sagte, eine Notfalldiagnose müsse zwingend vom Hausarzt oder seiner medizinischen Assistentin im eigenen Labor gemacht werden können.

Scharfe Protestnoten

Am Marsch durch die Altstadt von St. Gallen beteiligten sich neben den Hausärzten auch mehrere hundert medizinische Praxisassistentinnen (MPA). Sie fürchten schlicht um ihren Job.

«Schluss mit Spargekläff vom Seuchenchef», stand auf einem Transparent, das von zwei Frauen getragen wurde. Appenzeller Ärzte bezeichneten sich auf einem Transparent als «Pro specie rara» und verglichen sich mit dem Appenzeller Sennenhund und dem Barthuhn.

Jede Protestnote, die sich an der Kundgebung in der Marktgasse gegen Pascal Couchepin richtete, wurde begleitet von lautem Applaus von einer Hundertschaft von Frauen und Männern in weissen Kitteln.

St.GallenSt.Gallen / 01.04.2009 - 15:34:35