
Mehraufwand für Werkhof Tiefbau und Feuerwehr
Herisau/AR. Der Gemeinderat hat für die Projektierung des kombinierten Werkhofs für die Feuerwehr und den Unterhaltsdienst des Tiefbauamtes einen Nachtragskredit von 120 000 Franken bewilligt.
Für eine Kostenexpertise und Projektüberarbeitungen wurde zudem ein Zusatzkredit von 60’000 Franken gesprochen.
Im Mai 2006 hat der Einwohnerrat Herisau einen Kredit von 810’000 Franken für die Durchführung eines Projektwettbewerbs und die Ausarbeitung eines Bauprojekts samt Kostenvoranschlag für einen Werkhof Tiefbau und ein Feuerwehrdepot an der St. Gallerstrasse bewilligt. Aufgrund des bewusst gewählten Wettbewerbsverfahrens mit elf statt mit sechs Projektierungsteams und dem Beizug eines externen Experten für Werkhof-Bauten wurde der gesetzte Kostenrahmen um rund 25 000 Franken überschritten.
Der Verzicht auf die Abwartwohnung, der Wegfall der SAK-Trafostation sowie weitere räumliche Optimierungen machten eine Überarbeitung des Raumprogramms und des bereits ausgearbeiteten Bauprojektes nötig. Zudem hat der Gemeinderat Anfang Oktober 2008 anlässlich der 1. Lesung der Vorlage mit Gesamtkosten von 19.8 Millionen Franken (Nettokredit von 15.2 Millionen Franken nach Abzug Subvention Assekuranz) Abklärungen zur Wirtschaftlichkeit des Minergie-Standards sowie zusätzliche Aussagen zu verschiedenen betrieblichen und baulichen Aspekten verlangt. Von Architekt, Bauingenieur und Fachplanern mussten für diese Massnahmen in mehreren Schritten zusätzliche Leistungen erbracht werden. Dies generierte Zusatzkosten von rund 95 000 Franken.
Insgesamt resultierte ein zusätzlicher Kreditbedarf von 120 000 Franken. Den dafür notwendigen Nachtragskredit hat der Gemeinderat Herisau kürzlich bewilligt.
Nochmalige Optimierung
Mitte November letzten Jahres hat der Gemeinderat die Kreditvorlage für den Neubau des Werkhofs samt Feuerwehrdepot in 2. Lesung behandelt und zurückgewiesen, weil er die Gesamtkosten von 19,8 Millionen Franken als politisch nicht vertretbar erachtete. Schon damals war dem Gemeinderat bewusst, dass bei dieser Verzichtsplanung kleine Änderungen nicht genügen werden. Um die verlangte Kostenreduktion zu erreichen, sind einschneidende betriebliche und bauliche Massnahmen zu prüfen. Deshalb soll aufgezeigt werden, welche Konsequenzen die Erreichung der gesetzten Ziele für die Betriebe und das Bauprojekt haben.
Die angestrebte Reduktion der Investitionskosten ist aber auch in Bezug auf die später anfallenden Betriebs- und Unterhaltskosten zu prüfen. Für die tief greifenden zusätzlichen Projektierungsarbeiten werden zum einen interne Ressourcen beansprucht, zum andern ist Mehraufwand seitens der externen Fachleute unumgänglich. Im Übrigen ist ein externer Kostenplaner mit der Überprüfung von Kostenvoranschlag und Bauprojekt beauftragt worden. Man verspricht sich davon zusätzlich Sparvorschläge und eine grössere Kostensicherheit. Für diese Expertise sowie für die nochmalige Optimierung des Bauprojekts und der Kreditvorlage hat der Gemeinderat einen Zusatzkredit von 60 000 Franken bewilligt.
Nächste Schritte
Demnächst liegen das optimierte Projekt und die entsprechenden Berichte vor, sodass die Projektsteuerung das weitere Vorgehen beschliessen kann. Voraussichtlich dürfte damit der Gemeinderat die überarbeitete Vorlage im Verlaufe des Sommers behandeln können.