Luftqualität ungenügend

Die Luft in den Ostschweizer Kantonen ist 2007 erneut zu stark mit Feinstaub, Stickstoffdioxid (NO2) und Ozon belastet gewesen.

Laut den Fachleuten der Überwachungsgruppe «OSTLUFT» besteht noch immer Handlungsbedarf.

Die Luftverschmutzung lag 2007 zwar unter den Spitzenbelastungen von 2006 und 2003, teilte OSTLUFT am Mittwoch mit. Die an 18 Stationen in der Ostschweiz gemessenen Werte für Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon lagen aber im ganzen Gebiet zeitweise über den Grenzwerten. Ein positiver Trend war nicht erkennbar.

Viel Ozon bereits im April
Auffallend waren kurze Feinstaub-Spitzen in den Wintermonaten – zuletzt in der Woche vor Weihnachten sowie hohe Ozonwerte bereits im April 2007. Im April wurde laut OSTLUFT der Ozon-Grenzwert am häufigsten überschritten.

Kurzfristig wurden die höchsten Ozonwerte im Juli in Chur, Rapperswil-Jona, Wallisellen und Wettswil registriert. In den Monaten Mai, Juni und August war die Ozonbildung wetterbedingt schwächer als in den Vorjahren.

Die Gesamtbelastung 2007 liege im Schwankungsbereich der letzten Jahre, heisst es. Eine nachhaltige Verbesserung der Luftqualität sei nicht festzustellen.

Neue Messstation in Tuggen SZ
Nach dem starken Wintersmog 2005/2006 analysierten die Fachleute die Mechanismen der Feinstaubbildung vertieft und gaben dazu eine Broschüre heraus. Mit einem neuen Messstandort in Tuggen SZ wurde am Mittwoch eine Lücke im Überwachungsnetz im Linthgebiet geschlossen.

OSTLUFT ist die gemeinsame Luftüberwachung der Kantone St. Gallen, Zürich, Glarus, Thurgau, Schaffhausen, beider Appenzell, des Fürstentums Liechtenstein und Teilen Graubündens. Das Messnetz umfasst 18 Stationen in Städten und auf dem Land, deren Daten kontinuierlich ausgewertet werden.

Thurgau / 09.01.2008 - 09:17:00
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