Lawinenabgang im Säntisgebiet
Wasserauen/AI. Zwischen den drei Mesmerkaminen und dem Berggasthaus Mesmer im Alpsteingebiet ist am Mittwochnachmittag eine Lawine niedergegangen.
Verschüttet wurde höchstwahrscheinlich niemand, wie die Innerrhoder Kantonspolizei mitteilte.
Der Abgang der Lawine wurde bei einem Transportflug festgestellt. Bei einem anschliessenden Erkundungsflug stellte sich heraus, dass die Abfahrtsroute vom Säntis her auf einer Breite von 150 Metern verschüttet war und sich Variantenskifahrer im Gebiet aufhielten, wie es im Communiqué der Innerrhoder Polizei heisst.
22 Bergretter im Einsatz
Mit zwei Helikoptern wurden 22 Bergretter ins Lawinengebiet geflogen. Es standen auch zwei Teams mit Hunden im Einsatz. Die Bergrettung Urnäsch wurde zudem auf der Schwägalp in Bereitschaft gestellt. Als erstes wurden zwei Variantenskifahrer, die sich beim Lawinenkegel oberhalb des Mesmers aufhielten, ins Tal geflogen.
Sechs weitere Skifahrer befanden sich unterhalb der Wagenlücke. Auch sie wurden mit einem Helikopter in Sicherheit gebracht. Nach der Rettung wurde die Unfallstelle erneut abgeflogen um sicherzustellen, ob gleich viele Spuren in den Lawinenkegel herein führen wie aus dem Kegel hinaus, um Verschüttete auszuschliessen.
Keine Vermisstmeldung
„Wir können davon ausgehen, dass niemand verschüttet wurde“, sagte Paul Broger auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA, zumal bis am Abend keine Vermisstmeldung bei der Polizei eingegangen sei.
Die Lawine hat sich laut Broger aller Wahrscheinlichkeit ohne menschliche Einwirkung losgelöst. Die momentane Erwärmung durch die Sonneneinstrahlung und die grossen Schneemengen könne im Alpstein derzeit zu sehr gefährlichen Situationen führen, sagt Paul Broger.