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Kunderts beeindruckendes Comeback

St.Gallen. In seinem ersten Wettkampf nach langer Krankheitspause erreicht Andreas Kundert vom LC Brühl Leichtathletik über 60m Hürden dreimal die Hallen-EM-Limite.

Andreas Kundert hat ein gutes Wochenende hinter sich. Erstmals seit seiner schweren Krankheit während den olympischen Spielen startete er an einem Wettkampf – und zeigte eindrücklich, dass wieder mit ihm zu rechnen ist. Mit 7.73s, 7.78s und 7.80s erreichte Kundert über 60m Hürden dreimal die EM-Limite. Ausserdem bedeutete dies persönliche Bestleistung für Kundert in der Halle. «Ich bin zufrieden, wie das Wochenende gelaufen ist», sagt Kundert «auch wenn noch nicht alle Details stimmen.» Vor allem beim Start habe er noch Mühe gehabt. «Da merkte ich, dass mir die Start-Geschwindigkeit noch etwas fehlt.

Die ersten zwei Hürden bin ich deshalb nicht optimal gelaufen – und danach ist in der Halle das Rennen schon fast wieder zu Ende.» Der Athlet des LC Brühl Leichtathletik ist sich jedoch bewusst, dass es sich um Detailprobleme auf hohem Niveau handelt «Ein paar Zentimeter kürzere Schritte, eine etwas andere Haltung des Kopfes. Halt einfach das letzte Quäntchen, das noch fehlt.» Für die Europameisterschaftslimite musste Kundert nach eigenen Aussagen nicht ans Limit gehen. «Ich wusste, wie schnell ich für die Limite laufen musste, da konnte ich die Kräfte gut einteilen.» Dies half ihm, auch am zweiten Wettkampftag, «an dem ich nicht mehr so knusprig war», eine starke Leistung zu zeigen.

Als Vorbereitung für die Hallen-Europameisterschaften in Turin (6.-8. März) wird Kundert vor allem an seinen Starts arbeiten. «Denn technisch laufe ich zurzeit stark und stabil, da besteht weniger Handlungsbedarf», sagt er. Neben seinen starken Hürdenleistungen hat Kundert am Sonntag gezeigt, dass er über 60m flach mit den besten der Schweiz mithalten kann.

In 6.80s lief er auch in dieser Disziplin persönliche Bestleistung und musste sich nur vom Zürcher Andreas Baumann (6.77s) besiegen lassen. Eine gute Leistung zeigte auch Andreas Oggenfuss. Der 400m-Spezialist lief in seiner Paradedisziplin 49.24s, eine schnelle Zeit, vor allem in Anbetracht dessen, dass Oggenfuss die erste Runde sehr verhalten anging. «Nachdem ich diesen Winter mein Trainingspensum wegen starker beruflicher Belastung nicht wunschgemäss habe durchziehen können, habe ich meine eigenen Möglichkeiten sicher unterschätzt.» analysierte er die erste Streckenhälfte selbstkritisch.

Die zweite Runde war dann ein einziger Steigerungslauf, der ihm letztlich die Gewissheit brachte, dass in den nun kommenden Rennen noch einiges mehr drinliegen wird. Eine schnelle Zeit zeigte Oggenfuss auch über eine Bahnrunde. Für die 200m benötigte er nur 22.42s. Weniger gut lief es der Sprinterin Nicole Koller. Nach nur einem Lauf musste sie wegen Problemen im Oberschenkel forfait geben. Nachwuchsfrau Isabel Bättig lief mit 9.25s über 60m Hürden zwar Saisonbestzeit, war aber dennoch mit ihrer Leistung nicht zufrieden.

Zur Saisonbestleistung des vergangenen Jahres von 8.78s fehlt noch einiges. Ihr Bruder Christian Bättig lief über 200m ansprechende 22.53s. Im Hürdensprint fehlten Bättig jedoch fünf Hundertstel zu seiner Saisonbestleistung, er lief die 60m Hürden in 8.38s.

St.GallenSt.Gallen / 09.02.2009 - 08:44:14