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Kriminalstatistik 2008: Weniger Diebstähle – mehr Gewalt

ZG. Die Einbrüche und Diebstähle haben im Jahr 2008 deutlich abgenommen. Die gegen Menschen gerichtete Gewalt nahm dafür weiter zu.

Das Projekt «Gemeinsam gegen Gewalt» soll dazu beitragen, diese Gewaltspirale zu bremsen. Am 1. April 2008 nahm die Fachstelle Häusliche Gewalt ihren Betrieb auf. Ausserdem wurde ein zusätzlicher Jugendbeauftragter eingestellt. Beides stellt einen weiteren Pfeiler in der Bekämpfung Gewalt dar.

Die Zuger Polizei musste im vergangenen Jahr insgesamt 7’328 Straftaten erfassen. Das sind 123 mehr als im Vorjahr (+1.7 Prozent). Die Bevölkerungszahl hat im gleichen Zeitraum um 0.94 Prozent und die Zahl der registrierten Firmen um 4.97 Prozent zugenommen. 82.3 Prozent der erfassten Straftaten (6’032) gingen auf Verstösse gegen das Strafgesetzbuch zurück, wobei 4’131 Vermögensdelikte mit 68.5 Prozent nach wie vor die Mehrheit aller Delikte nach Strafgesetzbuch bilden.

Die Zahl der registrierten Einbruchdiebstähle nahm markant ab: und zwar um 15.7 Prozent von 554 Fällen im Jahre 2007 auf 467 Fälle im Jahre 2008. Damit haben die Einbruchdiebstähle seit 2006 (604 Fälle) um knapp einen Viertel abgenommen. Auch die Betäubungsmitteldelikte haben von 516 auf 441 abgenommen (-14.5 Prozent).

Die Straftaten gegen Leib und Leben sind hingegen von 410 auf 503 Fälle weiter angestiegen (+22.68 Prozent). Am markantesten ist diese Zunahme bei Raufhandel und Angriff; 97 derartige Straftaten waren im letzten Jahr zu verzeichnen. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr (50 Straftaten) fast einer Verdoppelung. Die Zahl der Beschuldigten ist in allen untersuchten Kategorien (Erwachsene, junge Erwachsene und Jugendliche) angestiegen und zwar sowohl bei den Schweizerinnen und Schweizer als auch bei den Ausländerinnen und Ausländer. Die erfassten Verstösse gegen die Ausländergesetzgebung haben von 132 auf 406 zugenommen (+207 Prozent). Dies ist unter anderem auch auf verstärkte Kontrollen in diesem Bereich zurückzuführen.

Im Bereich der häuslichen Gewalt nahmen die Interventionen von 172 auf 252 um 46.5 Prozent zu. Ein weiterer markanter Anstieg ist bei sexuellen Handlungen mit Kindern zu verzeichnen: Hier stieg die Zahl der zur Anzeige gebrachten Straftaten um zwei Drittel von 24 auf 40 an.

Stabil ist die Lage bei der Wirtschaftsdelinquenz. Insgesamt wurden 337 nationale und internationale Rechtshilfeersuchen bearbeitet (-7.9 Prozent). Diese erforderten 56 Hausdurchsuchungsaktionen. 92 Ermittlungsverfahren konnten abgeschlossen und an die Staatsanwaltschaft überwiesen werden. Dazu waren 36 Hausdurchsuchungen notwendig. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der pendenten Fälle von 86 auf 47 gesunken.

ZugZug / 06.04.2009 - 15:28:23