Kontrollierter Luftraum wird ausgedehnt

Amriswil. Aus Sicherheitsgründen wird der kontrollierte deutsche Luftraum des Flugplatzes Friedrichshafen bis auf die Höhe der Gemeinde Amriswil ausgedehnt.

Der kontrollierte Flugraum des süddeutschen Flugplatzes Friedrichshafen wird bis auf die Höhe der Gemeinde Amriswil TG ausgedehnt. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) will so gefährliche Annäherungen von Verkehrs- und Kleinflugzeugen verhindern.

Skyguide für Flugsicherung zuständig
Für die Flugsicherung im Bodenseegebiet ist die Schweizer Skyguide zuständig. Indem der von ihr kontrollierte Luftraum des Flugplatzes Friedrichshafen von Mitte des Bodensees bis nach Amriswil ausgedehnt worden sei, werde die Flugsicherheit verbessert, teilte das BAZL am Donnerstag mit.

Dadurch liessen sich gefährliche Annäherungen von Verkehrsmaschinen, die Skyguide kontrolliert, mit Kleinflugzeugen vermeiden. Klein- und Segelflugzeuge sind häufig im Sichtflug unterwegs und werden nicht von der Flugsicherung kontrolliert.

Kontrollierte Lufträume dürfen Kleinflugzeuge auch nur dann durchqueren, wenn sie über einen so genannten Transponder verfügen. Mittels dieser Funk-Kommunikationsgeräte können Flugzeuge von der Flugsicherung geortet werden.

Für die Bevölkerung am Boden ändere sich jedoch nichts, sagte BAZL-Sprecher Daniel Göring auf Anfrage. Die Flugwege blieben genau gleich wie vorher. Deutschland habe im Übrigen auf seiner Seeseite den Flugraum von Friedrichshafen bereits im letzten Jahr ausgeweitet.

Mehr Platz für Hängegleiter
Die Anpassung in Friedrichshafen ist Teil der Luftraumstruktur 2008. Die Schweiz legt die Luftraumstruktur in Absprache mit den Nachbarstaaten jeweils im Frühling eines Jahres fest.

Eine weitere Änderung betrifft den Flugplatz Dübendorf ZH. Hier wurde die Untergrenze des von Skyguide kontrollierten Luftraums um rund 150 Meter auf knapp 1700 Meter über Meer angehoben. Dadurch werde der Freiraum für Hängegleiter erhöht, schreibt das BAZL.

Die Hängegleiter hätten letztes Jahr aufgrund von Anpassungen des Luftraums gewisse Einschränkungen in Kauf nehmen müssen. Diese könnten mit der nun getroffenen Massnahme kompensiert werden.