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«Kommt drauf an, wie lange der Boom hält»

Rüte AI. Der Bezirkshauptmann Josef Manser schätzt die Zukunftsaussichten des Bezirks positiv ein.

Was soll an Ihrem Bezirk verändert oder verbessert werden?
Der Bezirk Rüte erstreckt sich vom Altmann nach Brülisau, umfasst Teile von Weissbad, den Raum Steinegg, Eggerstanden, Hirschberg und Teile des Dorfes Appenzell. Da der Bezirk verschiedene Dörfer mit verschiedenen Charakterien umfasst, ist das Entwicklungspotenzial auch für jedes Dorf oder für jeden Dorfteil anders. Vor allem in Eggerstanden und Brülisau sollte die Attraktivität für Neuansiedlungen verbessert werden, damit die Infrastruktur Schule und Kirche gehalten werden kann. Diesem Anliegen wird mit der Zonenplanrevision Rechnung getragen.

Wie siehts beispielsweise in fünf Jahren aus?
Die Zukunftsaussichten für den gesamten Bezirk schätze ich als positiv ein. Wie es in fünf Jahren aussieht, ist schwierig zu beantworten. Es kommt ganz darauf an, wie schnell sich unsere nach wie vor noch bedeutende Landwirtschaft im Strukturwandel behauptet und wie lange der momentane Bauboom anhält.

Sind die Bevölkerungszahlen steigend oder sinkend?
Die Bevölkerung ist in den letzten Jahren konstant um zirka 0,7 bis1 Prozent gewachsen. Ich schätze, es wird in diesem Rahmen weitergehen. Wie eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt, ist die Kaufkraft im ganzen Kanton Appenzell Innerrhoden verglichen mit den anderen Kantonen am höchsten. Niedrige Steuerbelastung, sehr hohe Wohn- und Lebensqualität und andere weiche Faktoren machen dies wohl aus.

Sind bei Ihnen viele Singlewohnungen anzutreffen?
Bei uns spielt die Familie eine wesentliche Rolle. Zudem befinden sich im Bezirk Rüte mehrheitlich Einfamilienhaus-Siedlungen. Ich mache die vage Behauptung, dass in Einfamilienhäuser tendenzmässig eher Familien wohnen und in Wohnungen eher Singles.

Was haben Sie persönlich an der Gemeinde am liebsten?
Trotz den verschiedenen Dörfern kennt man sich hier. Die noch intakte Landschaft, die Streusiedlung und gelebte Kultur mag ich sehr.

Finden Sie, dass der Ruf der Appenzeller, sie seien ein «eigenes Volk», gerecht ist?
Ja, aber es ist bestimmt nicht so extrem wie der Ruf. Ich bin sogar stolz darauf, dass wir ein eigenständiges Volk sind!

Was mögen Sie an Ihrer Tätigkeit als Hauptmann am liebsten?
Den Umgang mit der Bevölkerung mag ich sehr. Die verschiedenen Kontakte sind sehr bereichernd. Es gibt aber immer wieder Entscheide, die für einzelne Betroffene nicht leicht zu verstehen sind. So gibt es immer wieder unangenehme Situationen, welche ich weniger mag.

Was bringt Ihre Persönlichkeit der Gemeinde?
Ich hoffe schwer, dass sie etwas bringt. Die Antwort überlasse ich aber gerne der Bevölkerung.

Welche Vor- und Nachteile hat Ihre Gemeinde gegenüber anderen?
Die Vorteile sind die Bürgernähe und die Vielfältigkeit der verschiedenen Dörfer. Das ganze Bezirksgebiet ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen. Teils via Appenzeller-Bahn, teils via Postauto. Manchmal finde ich es einen Nachteil, dass kein Dorf gleich heisst wie der Bezirk. Der Name gibt doch die gewisse Identität.

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 16.12.2006 - 18:02:00