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Knall und Rauch, verletzte Fans und Panik

Freitagmorgen, 25. April. Ein Knall, die Ostkurve der AFG-Arena füllt sich mit Rauch.

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Die «Fussballfans», dargestellt von 600 Zivilschützern, grölen und lachen weiter – bis eine Durchsage aus den Lautsprechern die sofortige Räumung des Stadions ankündigt.

Die Evakuation, die am Freitagmorgen geübt wird, verläuft gemütlich. Sprüche klopfend spazieren die «Fans» aus der Stadion-Baustelle heraus, durch den strömenden Regen in Richtung Autobahn A1. «Use! Use! Do öbere!» kommandiert ein Securitasmann.

Für kurze Zeit bricht Hektik aus. Feuerwehrautos fahren auf, Feuerwehrleute stürmen ins Stadion. Minuten später treffen Rettungssanitäter des Kantonsspitals St. Gallen und der Feuerwehr Wil ein. Sie kümmern sich um die Verletzten, die beim Eingang zu den Zuschauerrängen am Boden liegen.

Panik-Szenario
Das Szenario: Während eines Heimspiels des FC St. Gallen ist ein Verpflegungsstand in Brand geraten, eine Gasflasche explodiert. Es gibt Verletzte, Panik greift um sich. 800 Personen sind an der grossangelegten Übung beteiligt – Polizei, Feuerwehr, Sanitäter, die Rega, private Sicherheitsleute.

Regie führt Harald Düring von der Stadtpolizei: Szene für Szene verfolgt er kritisch mit und hakt sie in seinem Drehbuch ab. 40 speziell gekennzeichnete Schiedsrichter beobachten das Geschehen, umringt von Pressefotografen, TV-Kameramännern, Radio- und Zeitungsjournalisten.

Bombendrohung
Zweiter Akt, Schauplatz ist die Shopping-Arena unterhalb des Stadions: Die Männer vom Zivilschutz mit ihren orange-blauen Armbinden mischen sich unter die richtige Kundschaft in den Kleiderläden und Cafés. Der «Einkaufsbummel» dauert aber nicht lange. Eine Bombendrohung ist eingegangen.

«Achtung, Achtung! Aufgrund einer ernsthaften technischen Störung bitten wir sie, das Gebäude umgehend durch die Notausgänge zu verlassen», tönt es aus Lautsprechern. Verkäuferinnen in orangefarbenen Westen eilen durch die Gänge. Innert weniger Minuten ist die Shopping-Arena menschenleer.

Sprengstoff-Spürhund
Während die Durchsage endlos wiederholt wird, sammelt sich vor dem Westeingang eine Menschenmenge an – Ladenangestellte, Kunden, Zivilschützer, Polizisten. Jetzt hat «Kanto» seinen Auftritt. Der Sprengstoff-Spürhund findet nach kurzer Suche unter einem Kleidergestell im «C&A» ein verdächtiges Päckchen.

Laut Stadtpolizei-Kommandant Pius Valier ist die Katastrophenübung Pflicht. Das Stadion durfte nur unter der Auflage gebaut werden, dass vor der Inbetriebnahme eine Evakuation geübt werde. Dieser Pflicht kamen Stadionbetreiber, Ladeninhaber und Polizei am Freitag nach.

«Finale», so hiess die Übung, umfasste im dritten Teil noch einen simulierten Brand im Parkhaus. Rund 50 Gäste waren als Beobachter eingeladen, unter ihnen Stadtrat Agostino Cozzio, der Kommandant der Zürcher Stadtpolizei, Philipp Hotzenköcherle, und Offiziere der Berufsfeuerwehr Bern.

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Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 25.04.2008 - 14:48:00