Kleinere Schäden infolge der Starkniederschläge
Graubünden/GR. Freitag, 17. Juni 2016. Als Folge der verbreiteten Niederschläge stiegen die Pegel in Bächen und Flüssen sehr stark an, im Rhein ab Domat/Ems wurde ein Hochwasser registriert, wie es nur alle 10 bis 30 Jahre auftritt.
Im gesamten durch die Starkniederschläge betroffenen Gebiet wurden Erdrutsche, Murgänge und sehr hohe Abflusspegel beobachtet. Entsprechend sind verbreitet kleinere Schäden an Infrastrukturanlagen, Landwirtschaftsland und Wald aufgetreten. Vereinzelt sind Gebäude durch eindringendes Wasser betroffen.
In den kommenden Tagen sind täglich Schauer und Gewitter möglich, dabei können lokal Niederschlagsmengen von 10 bis 25 mm fallen. Am Sonntag und Montag ist die Niederschlagsaktivität vorübergehend etwas höher und verbreiteter und es ist am Alpennordhang mit bis zu 30 mm Niederschlag zu rechnen. Die Schneefallgrenze steigt wieder auf 2300 bis 2700 Metern an. Die stark gesättigten Böden sind nach wie vor sehr rutschgefährdet. Insbesondere bei gewittrigen, intensiven Niederschlägen ist es möglich, dass in Bachgerinnen Murgänge abgehen und sich aus steilen Hängen spontane Rutschungen oder Hangmuren ereignen.
Der Kanton Graubünden ist mit einem blauen Auge davon gekommen. Die Gemeinden konnten glücklicherweise rechtzeitig gewarnt werden und haben sich entsprechend gut auf das Niederschlagsereignis vorbereitet. Die grossen Anstrengungen, die der Kanton seit einigen Jahren im Zusammenhang mit der Ausbildung von Lokalen Naturgefahrenberatern unternimmt, scheinen sich ein erstes Mal im grösseren Stil bewährt zu haben.