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Kinder beim Duschen gefilmt

Gais. Auch das Appenzellerland hat seinen Handy-Skandal: Ein Schüler machte Aufnahmen von anderen Jungen unter der Dusche.

Dieser Tage wandte sich die Schulkommission mit einem Brief an alle Eltern, Schüler und Lehrkräfte. Darin wird von der Kommission ein Handyverbot für das gesamte Schulareal gefordert und bekannt gegeben.

Konkret müssen Handys in Zukunft nicht nur im Unterricht sondern bereits beim Betreten der Schule ausgeschaltet werden. Schüler, die diese Auflage nicht beachten, müssen damit rechnen, dass Lehrer das Handy für drei bis fünf Tage einziehen dürfen, teilt die Schulleitung weiter mit. Besteht ausserdem ein Verdacht auf rechtswidrige Handlungen, wird das Gerät von der Schulleitung der Kantonspolizei übergeben werden. Dieses Vorgehen sei mit der Kantonspolizei abgesprochen.

Vorfall in der Umkleidekabine
Warum ergreift die Schulkommission jetzt scheinbar plötzlich diese Massnahmen? «Wir hatten einen konkreten Fall von Handymissbrauch», gibt Marlis Waldmeier, Präsidentin der Schulkommission Auskunft. Der Vorfall habe sich nach der Sportstunde in den Umkleidekabinen ereignet: «Konkret geht es um einen Jungen, der andere Jungen beim Duschen gefilmt oder Fotos von ihnen gemacht hat. Die betroffenen Jungen haben dieses Material dann später irgendwo gesehen», schildert Waldmeier den Fall.

Kantonspolizei wertet Material aus
Dies sei der erste Vorfall dieser Art, sagt Waldmeier – man habe sich innerhalb der Schulkommission bewusst dafür entschieden, den Fall publik zu machen, um aufzuzeigen, dass auch in Gais so etwas passieren kann. «Uns ist wichtig, dass solche Dinge ernst genommen werden, alle müssen sich der Handyproblematik bewusst sein», so Waldmeier weiter. Das betroffene Handy wurde von der Schulleitung eingezogen und der Kantonspolizei übergeben, die die Daten auswertet.

Für die Schulkommission steht ausser Frage, dass mit der neuen Handyregelung auf dem Schulareal im Interesse der gesamten Schülerschaft gehandelt wird. Am Schluss liege die sinnvolle und richtige Nutzung des Handys aber in der Verantwortung der Schüler und ihrer Eltern, betont die Schulkommission.


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Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 15.12.2006 - 11:03:00