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Keine Christbäume verbrennen

Das Amt für Umwelt und das Gesundheitsamt empfiehlt dringend, auf «Christbaum-Feuerfeste» zu verzichten.

Die dabei entstehenden Schadstoffe belasten die Atemluft in hohem Masse, vor allem wenn der Rauch im Nebel stecken bleibt. Das Häkseln der Christbäume ist gesünder und bringt erst noch einen Nutzen für den Garten.

Es entspricht hierzulande nicht einmal einem alten Brauch. Trotzdem gibt es von Mitte bis Ende Januar im Kanton immer mehr «Feuerfeste», bei denen Christbäume gemeinsam verbrannt werden.

Man glaubt wohl daran, damit den Winter zu vertreiben. Dabei steht der kälteste Monat, der Februar, noch bevor. Das Feuer hat wohl einen psychologischen Wert: Viele Menschen schauen den Flammen zu und kommen ins Philosophieren – eine Tätigkeit, die gerade anfangs Jahr gut platziert ist.

Das Ganze hat aus Sicht der Gesundheitsvorsorge jedoch einen Haken: Im Winterhalbjahr ist der Himmel mehrheitlich grau und verhangen, Nebel verschleiert die Sicht, die atmosphärischen Druckverhältnisse versperren dem Rauch den Weg in «ungefährliche» Höhen. Somit bleibt er «im Nebel stecken» oder verteilt sich auf Kopfhöhe in der Luft, die wir einatmen. Die heute in der Luft ständig vorhandenen Schadstoffe erhöhen sich und die Belastung der Atemluft erreicht einen ungesunden Bereich.

Diese Erkenntnisse haben Luftreinhalter, Gesundheitsämter und Abfallentsorger veranlasst, von diesem Brauch dringend abzuraten. Es geht nicht darum, ein Volksfest zu verhindern. Das kann man auch durchführen, wenn in einer gemeinsamen Aktion Christbäume gehäkselt werden.

Diese Form der «Christbaumverteilete» bringt erst noch grösseren Nutzen und ist gesünder. Einige Veranstalter von «Christbaum-Feuerfesten» im Kanton haben dies schon gemerkt und ihr Winterfest den neuen Erkenntnissen angepasst, zum Beispiel als «Christbaumhäkselfest».

Aber es gibt immer noch jene, die trotz aller Informationen und Erkenntnisse darauf bestehen, eine für das Publikum ungesunde Veranstaltung durchführen zu wollen. Dies ist weder heimatverbunden noch fortschrittlich. Die kantonalen Ämter empfehlen dringend, auf die Verbrennung von Christbäumen im Winterhalbjahr zu verzichten.

ThurgauThurgau / 10.01.2008 - 11:34:00