Kein weiterer Abbau von Poststellen

TG. Der Regierungsrat wehrt sich entschieden gegen einen weiteren Abbau der Postdienstleistungen im Kanton und stellt diesbezüglich Forderungen an die Post. Es sollen keine weiteren Poststellen geschlossen werden.

In einem Brief an den Generaldirektor der Post schreibt der Regierungsrat, dass er die Reduktion des Poststellennetzes in den Jahren 2001 bis 2005 mit grossem Verständnis begleitet habe. Von den anfänglich 129 Poststellen betreibt die Post heute nur noch 85 Poststellen und fünf Agenturen.

Nun hat die Post signalisiert, dass sie so rasch als möglich weitere 26 Poststellen überprüfen wolle mit dem Ziel, Kosten einzusparen. Gegen diese Überprüfung wehrt sich der Regierungsrat, zumal – wie kürzlich bekannt wurde – der Infrastrukturbeitrag der Post für die flächendeckende Grundversorgung in der Schweiz wesentlich tiefer liegt als von der Post bisher angenommen.

Deshalb fordert der Regierungsrat, dass im Thurgau keine weiteren Poststellen geschlossen werden. Mit der bisherigen Schliessung von 39 Poststellen im Thurgau konnte die Post nach Ansicht des Regierungsrates bereits erhebliche Kosten einsparen. Eine weitere Ausdünnung würde die Grundversorgung im Thurgau merklich verschlechtern. Im Weiteren fordert der Regierungsrat die Post auf, die Schalteröffnungszeiten der Poststellen im Thurgau wohl den veränderten Kundenbedürfnissen anzupassen, nicht aber weiter zu reduzieren.

Ebenso schreibt er, dass die Umwandlung einer Poststelle in eine Agentur oder deren Ersatz durch den Hausservice einem Dienstleistungsabbau gleichkomme. Die Postagenturen hätten zwar den Vorteil von längeren Öffnungszeiten, aber auch den gewichtigen Nachteil eines beschränkten Postangebotes. Postagenturen wie beispielsweise diejenige von Salmsach verzeichneten daher einen starken Umsatz- und Kundenrückgang.