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Kanton Zürich: Mit Passwortmanagern zu mehr Cybersicherheit

Im Kampf gegen die Welle von Cyberangriffen werden individuelle Massnahmen zum Schutz der eigenen und der Geschäftsdaten immer wichtiger – gerade in Zeiten von Homeoffice, Fernunterricht und Bring Your Own Device.

Zum 16. Europäischen Datenschutztag bietet die Datenschutzbeauftragte des Kantons Zürich konkrete Unterstützung, um die Datensicherheit auf den privaten Geräten zu verbessern. „Mit Passwortmanagern können die unzähligen Logins realistisch gesichert werden“, sagt die Datenschutzbeauftragte Dominika Blonski.

Alle melden sich täglich auf unzähligen Plattformen an und sind mit der „Passwortqual“ konfrontiert. Jedes Passwort soll stark sein. Sonderzeichen sollen vorkommen, Gross- und Kleinbuchstaben auch, und keinesfalls darf der Name des Haustiers verwendet werden. Die Passwörter sollen nirgends gespeichert oder aufgeschrieben und ganz sicher mit niemandem geteilt werden. Aus Überforderung wählen viele ein einfaches Passwort. Oft wird dies inzwischen technisch verunmöglicht. Deshalb merken sich viele Internetbenutzerinnen und -benutzer ein starkes Passwort, das sie dann für verschiedenste Dienste verwenden.

Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) stellt fest, dass Angreifer sich genau auf diese Verhaltensweise spezialisiert haben. Wenn sie beispielsweise im Besitz der Zugangsdaten für den E-Mail-Dienst einer Person sind, starten sie mit den gleichen Login-Daten automatisierte Anfragen auf Web-Shops, Onlinebanken oder sogar Firmenkonten. Aufgrund dieser Arbeitsweise des Untergrundmarktes kann das immer gleiche Passwort bei einem Abfluss bei einem Internetdienst dazu führen, dass de facto alle Zugänge in die Hände von Kriminellen fallen.

Anzahl Logins nimmt rasant zu

Die Informatikabteilungen von Gemeinden, Schulen, Verwaltung und privaten Organisationen sind angesichts der zunehmenden Cyberrisiken gefordert. Doch Homeoffice, Fernunterricht und die Nutzung privater Geräte für geschäftliche Angelegenheiten verlangen von jeder einzelnen Person ein immer stärkeres Verständnis und Engagement für die Sicherheit von Personendaten aber auch anderen Daten. Sie sind bei immer mehr Online-Plattformen registriert und müssen für jeden dieser Dienste ein Passwort erstellen. Dabei sollte immer ein anderes Passwort eingesetzt werden. Diese Anforderungen können ohne Hilfsmittel nicht erfüllt werden. Stattdessen oder gerade deswegen wählen viele immer noch einfache Passwörter und verwenden sie mehrfach.

Video macht Mut zu mehr Sicherheit

Zum Datenschutztag veröffentlicht die Datenschutzbeauftragte ein Video, das eine Situation zeigt, die alle betrifft. Alle möchten die Logins mit starken Passwörtern schützen, sind aber überfordert und nahe am Aufgeben. „Es ist unfair, wie einzelnen Personen eine Verantwortung übertragen wird, die sie realistischerweise nicht wahrnehmen können“, sagt die Datenschutzbeauftragte Dominika Blonski. Sie will den Datenschutztag nutzen. Deshalb bietet das Video konkrete Hilfestellung: Passwortmanager sind ein Ausweg aus dieser Lage. Diese Programme mögen zuerst etwas Mehraufwand bedeuten. Doch früher oder später werden irgendwo Logins gehackt und dann können gehackte Passwörter einfach gewechselt werden.

Passwortmanager im Vergleich

Passwortmanager führen in den meisten Fällen zu einem bedeutenden Sicherheitsgewinn, da sind sich die Datenschutzbeauftragte und das Nationale Zentrum für Cybersicherheit einig. Sind sie einmal installiert, übernehmen sie die Verwaltung der Passwörter. Diese können so kompliziert sein wie nur möglich, die oder der Einzelne muss sich nicht mehr darum kümmern.Die Datenschutzbeauftragte stellt auf ihrer Website ein Merkblatt zur Verfügung, in dem verschiedene Passwortmanager technisch verglichen werden. Kostenlose Opensource-Programme haben sich bewährt. Kostenpflichtige Produkte sind hingegen etwas einfacher in der Handhabung.

Passwortcheck.ch für das Masterpasswort

Alles steht und fällt mit dem Masterpasswort. Die Passwörter der Vielzahl von Logins können so komplex sein, dass wir uns keine Sekunde daran erinnern. Das Passwort für die Datenbank des Passwortmanagers muss jedoch stark sein und im Gedächtnis bleiben. Der Passwortcheck der Datenschutzbeauftragten hilft. Passwortcheck.ch enthält Tipps, wie ein gutes Passwort erstellt werden kann. Der Passwortcheck selbst dient auch dem Ausprobieren von Möglichkeiten. Die Berechnung der Stärke Passworts verändert sich während der Eingabe. Die Benutzerinnen und Benutzer sehen also laufend, welche Veränderungen das Passwort stärker macht.

Das neue Video der Datenschutzbeauftragten und weiterführende Informationen zur aktuellen Bedrohungslage und zu Schutzmöglichkeiten finden sich auf www.datenschutz.ch/datenschutztag

Quelle: Kanton Zürich
Titelbild: Symbolbild © 13_Phunkod – shutterstock.com

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ZürichZürich / 28.01.2022 - 11:57:06