• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich

Kanton St.Gallen: Eine Feuerwehr für sechs Gemeinden

Die drei Feuerwehren Berneck-Au-Heerbrugg, Mittelrheintal und St.Margrethen wollen sich zu einer gemeinsamen Feuerwehr zusammenschliessen. Dieser Entscheid wurde nach einer gründlichen Strukturüberprüfung gefällt.

Die Gemeinderäte unterstützen diese Zielsetzung und stimmten der Weiterbearbeitung des Vorhabens zu.

Die drei Feuerwehrkommandanten Markus Köppel (Berneck-Au-Heerbrugg), Marco Köppel (Mittelrheintal) und Pascal Zani (St.Margrethen) beantragten Ende 2021 bei den jeweiligen Feuerschutzkommissionen und Gemeinderäten ihre Organisationen und Strukturen gemeinsam zu überprüfen und eine Strategie „Feuerwehr der Zukunft“ zu erarbeiten. Die Initiative der Feuerwehrkommandanten wurde von den politischen Entscheidungsträgern unterstützt. Ausschlaggebend für die Strukturüberprüfung waren die bevorstehenden Investitionen in die Depot-Infrastruktur, die immer breiter werdenden Aufgabenfelder sowie die Entwicklung der Personalsituation aufgrund der gesellschaftlichen Veränderungen. „Die künftige Entwicklung der drei Feuerwehren wollten wir aus der Stärke heraus überprüfen, damit wir die Weichen für die Zukunft frühzeitig stellen können“, erklärt Markus Köppel. Geprüft wurden nebst einem vollständigen Zusammenschluss auch Varianten einer partiellen Zusammenarbeit wie beispielsweise im Ausbildungsbereich bis hin zur Weiterführung der Eigenständigkeit der drei Feuerwehren. Marco Köppel erinnert: „Wir gingen ergebnisoffen und unabhängig von Personen und ihren Positionen an unsere Arbeit. Unser Ziel war es, den Feuerschutzkommissionen und Gemeinderäten die optimalste Zukunftslösung für unsere Region zu präsentieren.“ Dies immer mit dem Fokus auf die Sicherheit der Bevölkerung.

Kader in Prozess miteinbezogen

Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Organisations-Varianten wurden in vier Arbeitsgruppen von Kader-Angehörigen der Feuerwehren erarbeitet und an einem Informationsanlass den Behördenmitgliedern präsentiert. Als Konklusion aus den Abklärungen haben die drei Feuerwehrkommandanten den politischen Vertreterinnen und Vertretern empfohlen, die Grundlagen für einen Zusammenschluss der drei Feuerwehren zu erarbeiten. Die Tagesverfügbarkeit der Feuerwehr kann mittel- und langfristig nur mit neuen Strukturen sichergestellt werden. Hinzu kommt, dass mit einem Zusammenschluss der drei gut aufgestellten Feuerwehren die Miliz-Feuerwehr gestärkt und Personalengpässen vorgebeugt werden kann. „Aus unserer Sicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt die Feuerwehr neu zu organisieren. Insbesondere auch wegen den anstehenden Investitionen in der Region“, erklärt der neue Kommandant der Feuerwehr St. Margrethen, Andreas Baumgartner. Der Vorschlag der drei Kommandanten wurde zuerst von den Feuerschutzkommissionen und danach von den Räten der Gemeinden Au, Balgach, Berneck, Diepoldsau, St.Margrethen und Widnau gutgeheissen.

Grundlagen werden erarbeitet

Als nächster Schritt werden nun die Grundlagen für einen möglichen Zusammenschluss der drei Feuerwehren erarbeitet. Dazu gehören nebst der Personal- und Einsatzmittelplanung auch die Überprüfung der Depotstandorte und die Einhaltung der Einsatzzeiten, die rechtliche Form der allfälligen neuen Organisation, die Berechnung der finanziellen Folgen des Zusammenschlusses, sowie die Bewertung der Sachanlagen und Übernahme der Einsatzmittel. Erst wenn die Ergebnisse als Entscheidungsgrundlagen vorliegen, werden die Gemeinderäte über das weitere Vorgehen beschliessen. Falls ein Zusammenschluss erfolgen soll, werden die Bürgerinnen und Bürger der sechs Gemeinden voraussichtlich 2024 über die Zusammenlegung der drei Organisationen abstimmen.

Bildlegende: Die Feuerwehrkommandanten Markus Köppel (v.l.), Marco Köppel und Andreas Baumgartner haben den politischen Vertreterinnen und Vertretern empfohlen, die Grundlagen für einen Zusammenschluss der drei Feuerwehren Berneck-Au-Heerbrugg, Mittelrheintal und St.Margrethen zu erarbeiten.

 

Quelle: Ralph Dietsche, radikom
Titelbild: Ralph Dietsche

+Instagram-CH / 15.12.2022 - 13:51:02