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Kanton Nidwalden: Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2021


Im vergangenen Jahr wurden von der Kantonspolizei Nidwalden total 206 Unfälle registriert, was praktisch identisch mit dem Vorjahr ist. Die Unfälle mit Sachschaden fielen gleich aus wie im Jahr 2020 (122).

Bei 84 Unfällen wurden Personen verletzt, wobei 30 davon schwere Verletzungen erlitten. Leider musste wie in den vergangenen zwei Jahren wiederum ein Todesopfer beklagt werden.

Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der Verkehrsunfälle um 4 Ereignisse auf 206 ab. Dies ist gleichbedeutend mit dem tiefsten Stand seit dem Jahre 2007.

Die Zahl der verletzten Personen sank gegenüber dem Jahre 2020 um eine Person auf 84. Die Zahl der leicht Verletzten blieb gleich wie im Vorjahr (69). Von den 30 schwer Verunfallten befanden sich 2 darunter, die sich lebensbedrohliche Verletzungen zuzogen. Bei der getöteten Person handelt es sich um einen Motorradfahrer, der beim Einmünden in eine vortrittsberechtigte Strasse mit einem Fahrzeug kollidierte und einige Tage später verstarb.

Die Zahl der innerorts verursachten Unfälle blieb gegenüber dem Vorjahr mit 98 genau gleich. Ausserorts nahmen sie um 16 auf 56 ab. Auf der Autobahn inkl. Autostrasse ist die Anzahl Unfälle gegenüber dem Jahre 2020 wieder um 12 auf insgesamt 51 angestiegen.

Fussgänger

Gegenüber dem Vorjahr stieg die Anzahl der verunfallten Fussgänger von 2 auf 12 markant an. Dabei zogen sich 11 zu Fuss Gehende Verletzungen zu, 2 davon schwere. Von den genannten Unfällen ereigneten sich 5 auf einem Fussgängerstreifen. Ausser bei einem war die Unaufmerksamkeit der Fahrzeuglenker auf die Unfallursache zurückzuführen. Die Übrigen ereigneten sich an unterschiedlichen Örtlichkeiten beim Rückwärtsfahren, beim Ausrutschen von einem Trottoir oder zwischen Radfahrern und Fussgängern auf Rad- / Fusswegen.

Radfahrer

Obwohl wegen der Corona-Krise noch vermehrt Personen mit dem Fahrrad oder dem E-Bike unterwegs waren, ging die Anzahl Verkehrsunfälle, an denen mindestens ein Zweiradfahrer beteiligt war, gegenüber dem Vorjahr um 5 zurück, (20 Velo- und 17 E-Bike-Unfälle). Bei vielen dieser Ereignisse handelte es sich um Selbstunfälle, wo sich die Beteiligten mittelschwere Verletzungen zuzogen. Leider blieb bei allen Velo- und E-Bike-Unfällen nur eine Person unverletzt.

Unfallursache

Wie in den vorangegangenen Jahren ist die Hauptursache bei der Unaufmerksamkeit und Ablenkung der Verkehrsteilnehmenden zu suchen. Dies war bei 59 Unfällen so der Fall. Als weitere Ursache liegen die Gründe beim Nichtbeherrschen des Fahrzeugs (30), überhöhten Geschwindigkeit sowie Missachten des Vortritts (je 24). Wie im Vorjahr spielte in 28 Fällen der Zustand des Lenkers eine massgebende Rolle.

Unfalltyp

Bei fast der Hälfte der registrierten Unfälle im Jahre 2021 handelt es sich um Schleuder- oder Selbstunfälle (96). 33 Unfälle wurden beim Parken verursacht und 20 waren Auffahrunfälle.

Örtlichkeiten

Auf der Autobahn A2 und Autostrasse A8 ereigneten sich 51 Unfälle, was einem Viertel aller Unfälle auf dem Kantonsgebiet entspricht. Auf Hauptstrassen wurden 86 (42%) und auf Nebenstrassen 68 (33%) verursacht. Die meisten Unfälle auf der Autobahn/Autostrasse ereigneten sich auf dem Gemeindegebiet von Hergiswil und Beckenried, was unter anderem auch mit den örtlichen Gegebenheiten (Viadukt/Tunnel/Baustelle) zu tun hatte.

Im Gegensatz zum letzten Jahr musste nur in der Gemeinde Beckenried ein deutlicher Anstieg der Unfälle registriert werden. Wie vorgängig erwähnt, ereigneten sich diese hauptsächlich auf der Autobahn (14 von 25). Ansonsten hat sich in Sachen Anzahl Unfälle in den Gemeinden nichts am Gesamtbild der letzten Jahre verändert. In Stans sank die Zahl um 6 auf insgesamt 49 und in Hergiswil gab es ein Plus von 3 auf 45. Am wenigsten musste die Polizei wie im Vorjahr zu Unfällen in Wolfenschiessen ausrücken (3).

Unfälle nach Monaten, Wochentagen und Tageszeiten

In den Monaten November (22) sowie Mai und Juni (je 21) wurden am meisten Unfälle registriert. Am wenigsten passierten im Februar (9) und Dezember (11), was einerseits auf die Witterungsverhältnisse, wenig schneebedeckte Strassen, zurückzuführen ist. Andererseits sind während den Wintermonaten auch weniger Zweiradlenker unterwegs.

Die Anzahl Unfälle war donnerstags am höchsten (41). Zusammen mit dem Dienstag ereigneten sich am Sonntag am wenigsten Unfälle (23), obwohl das Verkehrsaufkommen an diesem Tag normalerweise sehr hoch ist.

Wie im Vorjahr verunglückten in den beiden Stunden von 16.00 – 18.00 Uhr am meisten Personen (je 19).

Schlussbemerkungen

Nebst dem üblichen Tagesgeschäft gilt es für die Kantonspolizei Nidwalden mit präventiven Massnahmen und Kontrollen den Unfällen entgegenzuwirken. Da sich noch zu viele Verkehrsteilnehmende durch Kommunikationsmittel jeder Art ablenken lassen oder sich in nicht fahrfähigem Zustand hinter das Steuer setzen, wird diesen Umständen besondere Beachtung geschenkt. Auch wird mit Bezug auf die zunehmende Anzahl Fussgängerunfälle ein spezielles Augenmerk auf diese Unfallursache gelegt. Unter anderem werden die Kontrollen an Fussgängerstreifen intensiviert.

Quelle: Kantonspolizei Nidwalden
Titelbild: Symbolbild © Kantonspolizei Nidwalden


NidwaldenNidwalden / 21.03.2022 - 14:05:33