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Kanton Jura: Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2021 – Anstieg der Unfallzahlen


Jurassische Verkehrsstatistik 2021: Unangepasste Geschwindigkeiten als Ursache für einen Anstieg der Unfallzahlen

Vor allem unangepasste Geschwindigkeiten führten im Jahr 2021 zu einem Anstieg der Verkehrsunfälle im Kanton Jura um 19 %. Dieser Anstieg betraf vor allem Autos. Erfreulich ist, dass die Zahl der alkoholbedingten Unfälle um fast 6 % zurückgegangen ist. Die Kantonspolizei wird ihre Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer fortsetzen.

Die jurassische Kantonspolizei hat am Donnerstag, den 24. März, die Statistik der Verkehrsunfälle vorgestellt, die sich im Jahr 2021 auf jurassischem Boden ereignet haben. Dieses Jahr war durch einen deutlichen Anstieg der Verkehrsunfälle gekennzeichnet, die von der Polizei des Kantons Jura registriert wurden. Im Jahr 2020 waren 314 Fälle erfasst worden, im Jahr 2021 waren es 374, was einem Anstieg von 19 Prozent (+60 Unfälle) entspricht. Bei diesem Anstieg handelt es sich mehrheitlich um Unfälle mit materiellen Folgen (+55), die von Pkw-Fahrern (+43) aufgrund von nicht angepasster Geschwindigkeit (+27) oder Missachtung des Vortritts (+12) verursacht wurden. Ein Teil dieser Fälle ist auf die teilweise sehr schwierigen und nassen Wetterbedingungen zurückzuführen. Die Unfälle auf der Autobahn A16 nehmen um 57% zu, von 26 Fällen im Jahr 2020 auf 41 Fälle im Jahr 2021. Ein grosser Teil davon betrifft Auffahrunfälle in den Tunneln dieser Autobahn.

Die Anzahl der im Kanton zugelassenen Fahrzeuge stieg auf 67’917 Einheiten, wobei mehr als 1’100 Fahrzeuge neu zugelassen wurden.

Die Folgen dieser Unfälle waren ein Todesfall, 44 Schwerverletzte und 111 Leichtverletzte. Die Zahl der Schwerverletzten stieg von 36 auf 44. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass ein bestimmter Unfall allein acht Verletzte forderte.

Unaufmerksamkeit bleibt auch 2021 eine der Hauptursachen für Unfallfälle mit 64 Ereignissen gegenüber 59 ein Jahr zuvor. Unfälle, deren Ursache in engem Zusammenhang mit Alkohol steht, gingen hingegen um 6 % auf 11,2 % der 374 Unfälle zurück. Im Jahr 2020 betraf Alkohol 17.2% der 314 Unfälle.

Prävention und Bildung im Strassenverkehr

Mehrere Aktionen zur Verkehrsprävention wurden 2021 von der jurassischen Kantonspolizei durchgeführt, sowohl durch Polizeipräsenz auf den Strassen als auch durch Aushänge in der Nähe der Strassen, in Schulen und über die regionalen Medien sowie die sozialen Netzwerke. Dabei wurden insbesondere folgende Themen in den Vordergrund gerückt:

  • Alkohol „Am Steuer reicht ein Bier, um die Sicht zu trüben“ zwischen Januar und März ;
  • Motorradfahrer „Lieber vorsichtig als im Krankenwagen“ im April und Mai ;
  • Elektrofahrräder „Sans dessus, dessous“ im Juni und Juli ;
  • Schulanfang „Achtung, ein Kind überrascht“ von August bis Oktober;
  • Unaufmerksamkeit „Auf der Strasse, entweder du fährst oder du fährst“ im September und Oktober ;
  • Sichtbarkeit „Denken Sie nach. Sie werden rechtzeitig gesehen!“ im November und Dezember.

Im vergangenen Jahr erteilten die beiden Polizisten der Verkehrserziehungsgruppe 1183 Verkehrserziehungslektionen an über 7’400 jurassische Schülerinnen und Schüler, die in 471 Klassen unterrichtet wurden. Sie trafen sich dort mit Schülern der Primar-, Sekundar- und nachobligatorischen Stufe, um jeweils die Themen Schulweg, Benutzung von Fahrrädern im Strassenverkehr und Unfallverhütung und deren Folgen für die älteren Schüler zu behandeln.



Spezifische Aktionen

Die Präventions- und Strafverfolgungsmassnahmen für das Jahr 2021 betrafen die Bekämpfung von Unaufmerksamkeit, Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss, die Einhaltung von Geschwindigkeitsbegrenzungen, Unhöflichkeit im Strassenverkehr, insbesondere in Bezug auf Lärmbelästigung und Risikoverhalten.

Im Rahmen dieser Themenbereiche wurden spezifische Kontrollen durchgeführt. In Bezug auf die Unaufmerksamkeit wurden 337 Ordnungsbussen für die Benutzung eines Mobiltelefons ohne Freisprecheinrichtung verhängt; 117 Fahrern wurde vorgeworfen, unter Alkoholeinfluss gefahren zu sein; 16 gezielte Geschwindigkeitskontrollen wurden entlang der Strassenpässe des Kantons durchgeführt; 294 Geschwindigkeitsverstösse wurden festgestellt. Sieben Kontrollen, die speziell zur Überprüfung des technischen Zustands von Fahrzeugen durchgeführt wurden, führten zu 13 Verstössen.

Die gleichen Themen werden auch 2022 im Mittelpunkt der Präventionsmassnahmen stehen. Die jurassische Kantonspolizei wird also ihre Anstrengungen fortsetzen, um die Strassen sicherer zu machen.

Im vergangenen Jahr wurden 271 Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Sie wurden mehrheitlich in den jurassischen Ortschaften durchgeführt (169 zu 62.4%). Fast ein Viertel der Kontrollen wurde ausserhalb der Ortschaften durchgeführt (66 zu 24.3%) und 36 Kontrollen zu 13.3% entlang der Autobahn A16. Die Übertretungsquote lag bei 3.2% der Verkehrsteilnehmer mit überhöhter Geschwindigkeit. Von den 24’885 festgestellten Verstössen wurden insbesondere drei Raserdelikte zur Anzeige gebracht.



Quelle: Kapo Jura
Bildquelle: Kapo Jura


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JuraJura / 26.03.2022 - 06:29:34