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Kampf gegen sexuelle Belästigung

Kanton Zürich. Der Kanton hat sexueller Belästigung am Arbeitsplatz den Kampf angesagt.

Ein Info-Paket soll Unternehmen ihren Bemühungen unterstützen. «Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist noch immer ein Tabuthema», sagte Annelise Burger von der Fachstelle für Gleichstellung der Stadt Zürich an einer Medienkonferenz am Dienstag. Die Kampagne diene daher als wichtiges Instrument für Firmen, um das Thema in ihrem Betrieb aufzugreifen.

Die in einem Pilotprojekt getestete Kampagne besteht aus verschiedenem Informationsmaterial: Plakate, Rotairs, Faltblatt in verschiedenen Sprachen und eine Rubbelpostkarte. Mit Hilfe dieses Info-Pakets könne die Firma eine eigene Kampagne zusammenstellen. «Wir beraten die Unternehmen und geben Tipps zur Umsetzung», erklärte Burger.

Die Firmen zahlen für das Info-Paket eine Pauschale – je nach Grösse zwischen 1000 und 6000 Schweizer Franken. Auch die Druckkosten müsse das Unternehmen selbst berappen. «Die Kampagne ist für alle Firmen, egal aus welchem Kanton und aus welchem Arbeitsumfeld, geeignet», sagte Burger.

Von Gesetzes wegen verpflichtet
Die Unternehmen profitieren auf verschiedene Weise von der Präventionskampagne: «Sexuelle Belästigung hat gravierende Auswirkungen auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter», meinte Burger. So leide das Arbeitsklima, aber auch die Produktivität darunter.

Zudem seien die Unternehmen gesetzlich verpflichtet, ihre Mitarbeiter vor sexueller Belästigung zu schützen. Das Kader sei für ein diskriminierungsfreies Arbeitsklima verantwortlich. «Wenn Unternehmen ihrer Präventionspflicht nicht nachkommen, kann dies die Firma teuer zu stehen kommen», meinte Burger.

Erfolgreiches Pilotprojekt
Getestet wurde die Kampagne in vier städtischen und kantonalen Abteilungen (Spital, Gastronomie, Administration und Reinigung). Der Pilot dauerte drei Monate.

«Die Mitarbeiter reagierten positiv», sagte Annemarie Schmitz von der Fachstelle für Gleichberechtigungsfragen des Kantons Zürichs. Die Zeitspanne sei jedoch zu kurz, um die Wirkung der Kampagne auf die gesamte Abteilung auszumachen.

Stadt ZürichStadt Zürich / 17.07.2007 - 14:36:00