Jüstrich Holding AG investiert in Standort Walzenhausen
Walzenhausen/AR. Die Ulrich Jüstrich Holding AG will sich in Walzenhausen vergrössern. Geplant ist ein fünfgeschossiges Produktionszentrum nördlich des Mutterhauses.
Derzeit stehen nördlich des jetzigen Produktionsgebäudes der Ulrich Jüstrich Holding AG parallel zur Bergbahnstrecke in Walzenhausen Visiere. Auf Wunsch und Einladung der Lesegesellschaft Lachen-Walzenhausen sowie des Bezirksvereins Platz orientierte das Familienunternehmen Ulrich Jüstrich Holding AG deshalb am vergangenen Donnerstag eine grosse Zahl interessierter Walzenhauserinnen und Walzenhauser über das Bauvorhaben.
Im vergangenen Jahr wurden 5,4 Millionen Einheiten Emulsionen, 4,2 Millionen Tuben Cremen, 1,4 Millionen Tigel, 286000 Ampullen, 222000 Badesalzeinheiten in Walzenhausen produziert. Marcel Jüstrich erklärte, dass die Ulrich Jüstrich Holding AG ihre Marktanteile vor allem im Ausland steigern wolle, insgesamt um 45 Prozent, wozu es ein grösseres Produktionsgebäude benötige. Er unterstrich: «Wir sind und kommen von Walzenhausen, wir sind Appenzeller und wollen hier bleiben. Deshalb haben wir uns bewusst für den Standort Walzenhausen entschieden, obwohl dies mit Mehrkosten verbunden ist».
Adrian Fleischer, Leiter Produktion, zeigte auf, dass der Markt neben Italien, Russland, Mexiko, Tschechien, Argentinien und Frankreich auch in Malaysia weiterentwickelt werden könne. Um die Produktionsmenge in den nächsten vier Jahren um 45 Prozent erhöhen zu können, benötige es 25 bis 30 weitere Mitarbeiter.
Spirit Just spüren
Projektleiter Marc Fuhrken erläuterte in der Folge die Pläne des fünfstöckigen eleganten und raffiniert aufgeteilten Gebäudes, welches sich stilvoll in den Hang einfügt. Im Untergeschoss befindet sich eine Tiefgarage für das Mitarbeiterteam mit Anfahrtsweg über die Grundstrasse. Integriert wurde hier die Gebäudetechnik ebenso wie die Entsorgung. Es folgen Erd- und zwei Obergeschosse mit Produktionsflächen und Besucherrundgang. Im dritten Obergeschoss sind Büroräume, die Kantine sowie eine Dachterrasse mit Kräutergarten angedacht.
Um die Anwohnerschaft zu entlasten, entschlossen sich die Bauherren, die An- und Ablieferung direkt von der Staatsstrasse her ins vierte Obergeschoss zu integrieren. Zum Schluss resümierte Marc Fuhrken, dass es mit dieser Glas und Betonkonstruktion gelungen sei, das von den Eignern geforderte stimmige Bild zu erzeugen, sodass das neue Produktionsgebäude nicht wie eine Fabrik, wie ein Klotz daherkomme, sondern dass es sich in die Gegend einfüge. Darin ging er mit der grossmehrheitlichen Meinung der Besucherinnen und Besucher einig.
Noch ist das Projekt in der Baubewilligungsphase. Nach Erhalt der Baubewilligung ist ein Marschhalt mit Standortbestimmung in der Produktion vorgesehen. Die Entwicklung des Marktes wird die Schnelligkeit des Bauvorhabens dann beeinflussen.