
Japanknöterich im heimischen Garten
Die fremden Pflanzen, die sich bei uns invasiv verhalten, verbreiten sich unaufhaltsam und rauben den einheimischen Stauden und Gehölzen den Lebensraum. Der Kanton bemüht sich, diesen Pflanzen zu leibe zurücken.
Die Einsatzequipe vom Landwirtschaftsamt Appenzell Ausserrhoden hat zusammen mit temporären Hilfskräften im Frühjahr die Bekämpfung von invasiven Neophyten, v.a. von Drüsigem Springkraut und Japanknöterich, wieder aufgenommen.
Die Standorte, die letztes Jahr bereits behandelt wurden, konnten nachkontrolliert und nachbearbeitet werden. Da zur Freude aller Beteiligten der Aufwuchs der Pflanzen, im zweiten Jahr stark reduziert war, blieb Zeit, um neue Standorte in Angriff zu nehmen. Nach einem Aufruf haben sich auch 20 Schulklassen zu einem Einsatz gemeldet, die sich mit dem Ausreissen oder Kartieren von Springkraut einen Zustupf in die Klassenkasse verdienen konnten.
Das Springkraut, das sich vor allem entlang von Wasserläufen und Waldrändern ausbreitet, kann nur nachhaltig entfernt werden, wenn nicht ständig wieder neue Samen von oberhalb gelegenen Standorten angeschwemmt werden. Es müssen deshalb die Ufer ganzer Bäche mit den dazugehörenden Waldrändern nach weiteren Springkrautbeständen abgesucht werden.
Den Japanknöterich findet man an verschiedensten Standorten, vom Privatgarten bis in den Wald hinein. Im Moment sind beide Pflanzen sehr gut zu erkennen, da sie hochgewachsen sind und auffällig blühen.
Die Pflanzenschutzstelle bittet deshalb die Bevölkerung, die Augen offen zu halten und allfällige Standorte zu melden an:
Pflanzenschutz AR, Regierungsgebäude, 9102 Herisau, 071 353 67 64 oder 071 335 73 13, pflanzenschutz@ar.ch,
Worauf man achten muss beim Drüsigem Springkraut
Da die Samen an den meisten Standorten bereits reif sind und bei der kleinsten Berührung fortspringen, ist es für die Bekämpfung des Springkrautes jetzt fast überall zu spät.
Bei Pflanzen an schattigen Standorten mit unausgereiften Samenständen können die Blütenstände in Säcken eingesammelt und dem Kehricht mitgeben werden. Die Pflanzen werden mit den Wurzeln ausgerissen und auf Haufen stark zusammengestampft. Die Haufen sind so anzulegen, dass sie nicht abgeschwemmt werden können.
Auf keinen Fall sollen die Pflanzen an Deponien geliefert oder wild entsorgt werden.
Worauf man achten muss, beim Japanknöterich
Wenn nicht behandelte Bestände im Herbst geschnitten werden, ist unbedingt darauf zu achten, dass das Pflanzenmaterial nicht an Deponien geliefert, kompostiert oder wild entsorgt wird, sie könnten wieder austreiben und neue Standorte besiedeln. Kleine Mengen können der Kehrichtabfuhr mitgegeben werden, grössere werden von uns abgeholt.