Jahresrechnung 2008 schliesst besser ab als budgetiert
Schwellbrunn/AR. Die Jahresrechnung 2008 ist deutlich besser als budgetiert.
Es gibt Jahre, in denen sich nicht alle Positionen auf die gute Seite wenden. Wenn aber in vielen Ressorts positive Zahlen zusammenkommen, dann ergibt es ein so erfreuliches Gesamtergebnis.
Die Jahresrechnung 2008 schliesst mit einem Gesamtaufwand von 8’105’770.52 Franken und einem Gesamtertrag von 8’114’207.76 Franken ab. Dank Mehreinnahmen konnten in der Laufenden Rechnung zusätzliche Abschreibungen von insgesamt 300’000 Franken vorgenommen werden. Somit konnte ein ausgeglichenes Resultat erzielt werden. Die Laufende Rechnung 2009 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 8’427.34 Franken ab. Budgetiert war ein Ertragsüberschuss von 7‘590 Franken.
Dieses Ergebnis ist einerseits auf höhere Einnahmen bei den Steuern, anderseits auf eine gute Ausgabendisziplin in allen Ressorts zurückzuführen. Im Weiteren bestätigen diese Zahlen, dass die Steuersenkung gerechtfertigt war.
Die finanzielle Situation der Gemeinde Schwellbrunn darf als stabil bezeichnet werden, für die Behörden ist ein Spielraum vorhanden. Trotzdem wird sich der Gemeinderat weiterhin um eine sparsame Ausgabenpolitik bemühen. Investitionen für die Zukunft, wie zum Beispiel eine aktive Bodenpolitik oder zeitgemässe Strukturen im Bildungsbereich werden auch in Zukunft mit grosser Sorgfalt geprüft.
Die Investitionsrechnung schliesst bei Ausgaben von 4’002’716 Franken nach Abzug der Investitionsbeiträge mit einer Zunahme der Investitionen um 3’858’838.50 Franken ab.
Die Nettoverschuldung nahm im Jahr 2008 um 2’341’283.38 Franken zu. Sie beläuft sich per 31.12.2008 auf 4’438’006.47 Franken.
Der Gemeinderat dankt an dieser Stelle allen Steuerpflichtigen, die mit der fristgerechten Entrichtung ihrer Steuern ermöglichen, die vielfältigen und interessanten Aufgaben einer Gemeinde erfüllen zu können.
Der Gemeinderat beantragt den Stimmberechtigten, die Rechnung 2008 an der Urnenabstimmung vom 17. Mai 2009 zu genehmigen.
Neubau Schulhaus Sommertal Etappe III / Bauabrechnung
Bausumme gemäss Abstimmungsedikt 2’490’000 Franken
Korrektur Kostenvoranschlag um MWST 190’000 Franken
Bibliothek / Mobiliar 8’000 Franken
revidierter Kostenvoranschlag 2’688’000 Franken
effektive Ausgaben gemäss Bauabrechnung 2’623’117.40 Franken
abzüglich Spende Eternit (Schweiz) AG 15’000 Franken
abzüglich Spende Patenschaft für Berggemeinden 400’000 Franken
abzüglich Kostenbeteiligung Bibliotheksverein 8’000 Franken
Nettoinvestitionen 2’200’117.40 Franken
Erläuterungen
Die vorliegende Bauabrechnung liegt mit einem Bruttoaufwand von rund 2’600’000 Franken um 110’000 Franken über dem vom Stimmvolk bewilligten Baukredit von 2’490’000 Franken. Diese Mehrkosten lassen sich wie folgt begründen:
Mehrkosten
– Bei der Berechnung des Baukredits für die Abstimmung wurde die Mehrwertsteuer nicht berücksichtigt, was den Baukredit nachträglich um 190’000 Franken erhöht hat.
– Für die Anschaffung des Bibliothek-Mobiliars wurde ein zusätzlicher Betrag von 8’000 Franken eingesetzt. Diese Mehrkosten hat jedoch der Bibliotheksverein übernommen.
Während der gesamten Bauphase hatte die Baukommission Sommertal bzw. der Gemeinderat über diverse bauliche Änderungen zu befinden. Diese Beschlüsse bewegten sich jedoch im Rahmen des Baukredits. Über die diversen Anpassungen wurde der Gemeinderat jeweils laufend informiert. Unter anderem wurden folgende Anpassungen beschlossen:
– trotz Mehrkosten von cirka 50’000 Franken wurde an einem Satteldach anstelle eines Flachdachs festgehalten
– auf den Einbau eines Liftes wurde verzichtet
– der Vorplatz/Pausenplatz wurde überdacht
Darüber hinaus konnten in diversen Positionen entsprechende Arbeiten günstiger vergeben werden, als im Kostenvoranschlag vorgesehen, sodass dadurch ein Besserabschluss erzielt werden konnte.
Auf der Einnahmen-Seite konnte der Gemeinderat erfreulicherweise zur Kenntnis nehmen, dass von diversen Stiftungen und Institutionen Spendengelder zur Finanzierung des Schulhaus-Neubaus zugesprochen wurden.
Durch die Spende von 100’000 Franken des Kantons aus dem Sport-Toto-Fonds an den Sportplatz konnten zudem beim Bund IHG-Gelder von total 450’000 Franken in Form eines zinslosen Darlehens generiert werden. Dies hat dazu geführt, dass bei der Fremdkapitalbeschaffung für dieses Bauprojekt weniger Zinsaufwand bei der Finanzierung in Kauf genommen werden musste. Mit den gesamten Spendeneinnahmen musste erfreulicherweise total über eine Million Franken nicht fremdfinanziert werden, was die Gemeinderechnung durch den tieferen Zinsaufwand erheblich entlastet.
Anpassung Sportanlagen Sommertal / Bauabrechnung
Bausumme gemäss Abstimmungsedikt 697’000 Franken
Mehrkosten / Nachtragskredite 199’000 Franken
revidierter Kostenvoranschlag 896’000 Franken
effektive Ausgaben gemäss Bauabrechnung 895’133 Franken
abzüglich Spende Bertold-Suhner-Stiftung (für Sitzstufenanlage) 20’000 Franken
abzüglich Spende Johannes-Waldburger-Stiftung 105’000 Franken
abzüglich Spende Johannes-Waldburger-Stiftung (für Sitzstufenanlage) 10’000 Franken
abzüglich Beitrag aus Sport-Toto-Fonds 100’000 Franken
Nettoinvestitionen 660’133 Franken
Erläuterungen
Wie die aufgeführte Zusammenstellung zeigt, haben sich während der Bauphase sowohl diverse Mehrkosten als auch Mehrwerte ergeben Darüber wurde der Gemeinderat jeweils laufend informiert.
Mehrkosten
– Einbau einer Bewässerungsanlage des Kunstrasenspielfeldes (15’000 Franken)
– Einbau eines qualitativ besseren Kunstrasens (23’000 Franken)
– Anpassung Spielfeldkandelaber (5’000 Franken)
– Erstellung einer Sitzstufenanlage als Ersatz für die Holztribüne (37’000 Franken)
– Aufgrund des schlechten Baugrundes musste einerseits mehr Aushub abtransportiert werden, andererseits musste für die grössere Fundation mehr Material eingebaut werden (36’000 Franken)
– Als Abschluss zum Hartplatz hin wurden anstelle einer Blocksteinmauer Winkelplatten eingebaut (17’000 Franken)
– Der ganze Kunstrasenplatz wurde vollständig eingezäunt (12’000 Franken)
– Die Kosten für die Sanierung der Laufbahn und die Umlegung der Sprunggrube waren im Kostenvoranschlag für den Sportplatz nicht berücksichtigt (40’000 Franken)
– höhere Anschaffungskosten für die selbstfahrende Kunstrasenpflegemaschine (14’000 Franken)
Mehrwerte
– Durch die Bewässerungsanlage ist das Kunstrasenspielfeld auch im Sommer bei hohen Temperaturen problemlos bespielbar.
– Durch den Einbau eines qualitativ besseren Kunstrasens kann einerseits die Lebensdauer des Kunstrasens verlängert werden, andererseits kann den Benützern ein besserer Komfort angeboten werden.
– Die Winkelplatten nehmen weniger Platz weg, als eine Blocksteinmauer, was sie wiederum günstig auf die Grösse des Allwetterplatzes ausgewirkt hat. Überdies sind die Winkelplatten günstiger im Unterhalt.
– Durch die Einfriedung des Kunstrasenplatzes kann ein kontrollierter Zugang auf den Platz (Schmutzschleuse gewährleistet werden. Dies wirkt sich positiv auf die laufenden Betriebs- und Unterhaltkosten und längerfristig auch auf die gesamte Lebensdauer des Kunstrasenplatzes aus.
– Durch die Sanierung der Laufbahn ist diese nun praktisch bei jedem Wetter benutzbar. Mit der Verlegung der Sprunggrube konnte erreicht werden, dass die Anlage auch während dem Aufenthalt von militärischen Truppen im MZG oder während der Belegung des Parkplatzes gefahrlos nutzbar ist.
– Durch die Anschaffung einer eigenen Kunstrasenpflegemaschine kann ein optimaler Unterhalt flexibel und individuell gestaltet werden, wodurch die Lebensdauer des qualitativ höheren Kunstrasenproduktes verlängert werden kann.
Der Gemeinderat ist sich dieser Mehrkosten bewusst. Die dadurch generierten Mehrwerte der gesamten Anlage rechtfertigen jedoch die Mehrkosten. Erfreulicherweise konnte der Gemeinderat zur Kenntnis nehmen, dass von diversen Stiftungen und Institutionen Spendengelder zur Finanzierung der Sanierung der Sportanlagen zugesprochen wurden, was die Aufnahme von Fremdkapital um 235’000 Franken verringert hat und die Gemeinderechnung somit auch mit entsprechend weniger Zinsaufwand belastet wird.