
Ja zur CVP-Initiative «50 Prozent mehr Kinderabzüge»
St.Gallen. Der Kantonsrat hat die CVP-Initiative «50 Prozent mehr Kinderabzüge» einem Gegenvorschlag der Regierung klar vorgezogen.
Mit Ausnahme der FDP stellten sich sämtliche Fraktionen hinter die Gesetzesinitiative, die dem Volk nicht vorgelegt werden muss.
Eine Erhöhung der Kinderabzüge um 50 Prozent bringt dem Kanton Steuerausfälle von 63 Millionen Franken, wie Karl Güntzel (SVP, St. Gallen), Präsident der vorberatenden Kommission ausführte.
Der Gegenvorschlag der Regierung sah eine moderatere Erhöhung der Kinderabzüge vor und gleichsam Abzüge für die familieninterne und -externe Betreuung. Dagegen sprach sich vor allem die SVP aus. Marianne Steiner (Kaltbrunn) nannte die Abzüge für externe Betreuung eine «Ohrfeige» an die klassische Familie.
Die Initiative, die von gut 10 000 Personen unterzeichnet wurde, obsiegte mit 88 zu 22 Stimmen gegen den Gegenvorschlag. Die Kinderabzüge werden ab 2010 für noch nicht schulpflichtige Kinder von 4800 auf 7200 Franken erhöht, diejenigen für Kinder, die zur Schule gehen oder in Ausbildung sind, von 6800 auf 10 200 Franken.