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HEMA: Nur noch alle 2 Jahre

Die Überraschung ist perfekt: Die HEMA wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Das OK hat einstimmig beschlossen, die Messe künftig nur noch alle zwei Jahre durchzuführen.

«Wir bedauern diesen Entscheid sehr. In der jetzigen Situation wäre es jedoch nicht verantwortbar gewesen, die HEMA in diesem Herbst auf Biegen und Brechen durchzuführen», erklärt OK-Präsident Stefan Waldburger. Mit der «jetzigen Situation» meint Waldburger die Tatsache, dass es den Organisatoren trotz Verlängerung der Anmeldefrist nicht gelungen ist, genügend Aussteller für die Herbstmarktausstellung zu gewinnen. «Uns fehlen rund 20 Aussteller. Das sind 200 Quadratmeter Fläche, die nicht vermietet werden konnten», so Waldburger. Das finanzielle Risiko wäre zu gross gewesen. «Diese Verantwortung wollte das OK nicht tragen», erklärt der Präsident.

Jubiläum als Problem?
Die Frage nach dem «Warum» stellt sich zwangsläufig. «Das 20-jährige Jubiläum im letzten Herbst war für viele Aussteller eine Art zu erreichendes Ziel. Und nach diesem erreichten Ziel, dachten viele ’nun ist Schluss?. In gewissen Betrieben standen Pensionierungen ins Haus, das Unternehmen wird nun von der jüngeren Generation weitergeführt», nennt Waldburger einen der möglichen Gründe. Er distanziert sich von dem Gedanken, dass das Nein einiger Aussteller mit dem Präsidentenwechsel in Zusammenhang stehen könnte.

Nach 20 Jahren eine Pause
«Wir waren 20 Jahre lang an der HEMA dabei. Nun wollen wir einmal eine Pause einlegen. Diese Pause hat aber nichts mit der Messe selbst zu tun, wir waren immer sehr zufrieden», erklärt Vreni Leuenberger vom Malergeschäft Leuenberger. Gleich sieht es bei Heidi Forster von der Molkerei Forster AG aus: «An der Jubiläumsausstellung wollten wir noch dabei sein. Der Entscheid auf einen Verzicht in diesem Jahr hat nichts mit dem Präsidentenwechsel zu tun. Es ist einfach anstrengend, jedes Jahr dabei zu sein.» Erika Schadegg von Säntis Informatik schliesst sich an: «Ich bin müde und hätte schon letztes Jahr nicht mehr mitgemacht, wenn nicht das Jubiläum gewesen wäre.»

Nur noch alle zwei Jahre
In einem Brief teilte das OK anfangs Woche aber nicht nur mit, dass die HEMA in diesem Herbst nicht stattfinden wird, sondern informierte zugleich über eine Neuorientierung und den geplanten Zwei-Jahres-Rhythmus. «Die HEMA wird in Zukunft nur noch alle zwei Jahre durchgeführt», bestätigt Waldburger. Laut dem Präsidenten wird mit dem neuen Rhythmus dem Wunsch vieler Aussteller entsprochen. «Bereits vor Jahren wurde ein Zwei-Jahres-Rhythmus thematisiert. Viele Aussteller erklärten kürzlich, dass sie diesen Rhythmus begrüssen würden», so Waldburger. Erika Schadegg bestätigt: «Ein Zwei-Jahres-Rhythmus kommt mir sehr entgegen.»

Besseres Niveau und ideale Ausgangslage
Der Präsident sieht mit dem neuen Rhythmus eine neue Chance für die HEMA und befürchtet keinen Imageschaden: «Es ist nicht entscheidend, wie oft eine Messe durchgeführt wird. Es ist wichtiger, dass die Qualität stimmt. Durch den neuen Rhythmus schaffen wir ein besseres Niveau und eine ideale Ausgangslage. Wir sind überzeugt, mit diesem Entscheid alle Chancen für eine erfolgreiche Fortführung der HEMA gewahrt zu haben. Ein finanzieller wie auch qualitativer Verlust hätte allen Beteiligten sehr geschadet.»

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 20.03.2007 - 17:00:00