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«Hätten alles unter den Teppich kehren können…»

Speicher. Nach dem massiv schlechten Abstimmungsergebnis zum Budget 2007 gab der Gemeinderat Massnahmen bekannt. Der Gemeindepräsident nimmt Stellung.

Das Budget für das Jahr 2007 wurde im November 2006 mit nur knapp zehn Stimmen Vorsprung angenommen – dies insbesondere wegen dem Punkt Standortmarketing. An dieser Massnahme zur Steigerung der Attraktivität von Speicher schieden sich die Geister.

Der Gemeinderat beschloss jetzt in einer ausserordentlichen Sitzung seine Reaktion auf dieses schlechte Abstimmungsergebnis – so wird unter anderem der offene Dialog mit den Einwohnern gesucht, es sollen Umfragen durchgeführt und alles etwas langsamer angegangen werden. Ausserdem wird das bezahlte Pensum von Gemeindepräsident Christian Breitenmoser momentan nicht aufgestockt.

Herr Breitenmoser, warum diese Sofortmassnahmen? Sie hätten sich ja auch einfach mit dem Gewinn der Abstimmung zufrieden geben können?
Natürlich, wir hätten auch alles unter den Teppich kehren können, das wollten wir jedoch aus verschiedenen Gründen nicht tun. Es soll natürlich immer ein Ziel sein, ein gutes Verhältnis mit den Einwohnern zu haben, aber in erster Linie geht uns vor allem darum: Man kann kein Standortmarketing entwickeln, in dem sich die Einwohner nicht wiedererkennen – denn die Einwohner sollen ja ein grosser Teil des Standortmarketings sein. Damit meine ich, dass jeder begeisterter Einwohner seinen Teil zum guten Bild von Speicher beitragen soll und damit das möglich ist, müssen auch alle damit zufrieden sein.

Sie haben unter anderem jetzt auch finanzielle Einschränkungen beschlossen. Wo genau wird zurückgeschraubt?
Sicherlich beim Pensum des Gemeindepräsidenten, aber auch bei den Aktivitäten. Es bringt nichts, viel Zeit zu investieren, bevor nicht ein Konzept vorliegt, das nicht mehrheitsfähig ist – und mit mehrheitsfähig meine ich nicht einen Vorsprung von zehn Stimmen.

Werden diese Finanzkürzungen weiter gelten, wenn eine breitere Akzeptanz herrscht?
Nein, das ist nur eine vorläufige Reduktion des Budgets.

Wie geht es jetzt weiter?
Wir werden die offene Diskussion mit den Leuten, aber auch mit den Parteien suchen, die Opposition betrieben haben. Ausserdem werden wir die Einsprachefrist für das ebenfalls neu vorgelegte Konzept der Ortsplanung Ende Januar abwarten, da dieses von der Thematik ja auch ins Standortmanagement hineinspielt. Es gibt auf jeden Fall noch viel zu tun.


Weitere Artikel zu diesem Thema:
«Gemeinderat gibt Druck nach» , (12.01.2007)
«Ist die FDP kleinlich?» , (23.11.2006)

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 14.01.2007 - 15:25:00