Harsche Kritik an Bergsprint

Walzenhausen. Unter dem Motto «20 Jahre Pause sind nicht genug» macht der VCS St. Gallen/Appenzell Stimmung gegen das im August geplante Oldtimer-Bergrennen.

Der Klimawandel wird in letzter Zeit von einer breiten Bevölkerung und auch von der Politik ernst genommen – fieberhaft wird in vielen Bereichen nach Lösungen gesucht. Dass vor diesem ernsten Hintergrund Motorsport-Anlässe wieder aufleben sollen, ist für den VCS unverständlich, wie er in seiner gestrigen Medienmitteilung schrieb. Denn mit guten Gründen hätte ein mutiger Ausserrhoder Regierungsrat 1986 die Durchführung von Bergrennen untersagt. Und seit jener Zeit habe sich die Umweltsituation nicht zum Besseren gewendet. Als «Rückfall» um 20 Jahre wertet der VCS die Entscheidung der Regierung, die Neuauflage des Bergsprintes von Walzenhausen nach Lachen im August zu genehmigen und kritisiert: «Der Zeitgeist aus den achziger Jahren passt nicht mehr ins 21. Jahrhundert».

Als «Unsinnige Veranstaltung aus längst vergessen geglaubten Zeiten» bezeichnet der Verkehrsclub die Veranstaltung. Es sei unnötig, dass am 18. und 19. August «nach 20 Jahren erstmals wieder Rennmotoren im Appenzellischen Walzenhausen dröhnen».

Die Veranstalter des Historischen Bergsprints 2007 haben mit dem Rennen eigentlich etwas ganz anderes im Sinn: Sie möchten Walzenhausen als Region bekannter machen, das Image des Ortes fördern, wie sie sagen. Ausserdem seien die Rückmeldungen aus der Bevölkerung bisher durchwegs sehr positiv, versichern sie.

Weitere Artikel zu diesem Thema:
– «Grossevent kann stattfinden», (16.01.2007)
– «Bergsprint ab 2007 wieder in Walzenhausen», (15.12.2006)