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Gewalt und Pornos auf Handys

Ausserrhoden. «Schau mal, was ich auf meinem Handy habe...» - die Kapo AR veröffentlichte am Donnerstagabend, 14. Dezember, einen umfassenden Flyer zum hochaktuellen Thema Handymissbrauch.

Der neuste Vorfall von Handymissbrauch in Gais zeigt: Auch im Appenzellerland besteht Handlungsbedarf. In Gais filmte ein Junge andere Buben, als diese nach dem Sportunterricht am duschen waren. Gais hat die Handybenutzung jetzt auf dem gesamten Schulareal untersagt. In anderen Gemeinden hält man dies nicht für nötig, fährt einen lockeren Kurs oder hat andere Bestimmungen, eine einheitliche Linie gibt es nicht.

Lehrer können Handy für fünf Tage wegnehmen
Die Kantonspolizei Ausserrhoden hat jetzt einen Flyer zum Thema Handymissbrauch veröffentlicht, der in den nächsten Tagen oder Wochen auch in den Schulen verteilt werden wird. Im Flyer werden Begriffe wie etwa «happy slapping» (das Filmen und Herumzeigen von körperlicher Gewalt) oder «snuff-Video» (Video eines brutalen Mordes) erklärt und Telefonnummern zur Soforthilfe angeboten.

Ausserdem klärt der Flyer die Kompetenzen der Schule, sprich was für Massnahmen die Schule ergreifen kann. Der Flyer enthält aber nur Empfehlungen: «Wir können niemandem etwas vorschreiben, die Schulgemeinden sind autonom», sagt Willi Moesch, Mediensprecher der Kantonspolizei Ausserrhoden. Empfohlen wird so zum Beispiel auch, was Gais soeben eingeführt hat, nämlich, dass Handys auf dem Schulareal immer auszuschalten sind. Bei Verstoss gegen diese Regel ist sind Lehrpersonen befugt das Handy für bis zu fünf Tage einzuziehen und es nötigenfalls an die Polizei weiterzugeben.

Nennung von Konsequenzen soll abschrecken
Der Flyer enthält aber nicht nur Ratschläge, sondern zeigt klar auch auf, was bei Verstössen für Konsequenzen drohen und er macht Mut zur Initiative: «Behalte es keinesfalls für dich – auch wenn du dich darüber schämst oder dir gedroht wurde», steht auf der Information.

Inwieweit die einzelnen Schulen der Empfehlung der Polizei folgen werden, wird sich noch zeigen. Sicherlich hat der jüngste Fall von Handymissbrauch aus Gais gezeigt, dass etwas getan werden muss. Der Informations- und Präventionsflyer der Polizei ist dabei sicherlich ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Hier finden Sie den ganzen Flyer als Download.


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«Kinder beim Duschen gefilmt», (14.12.2006)
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Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 15.12.2006 - 17:13:00