
Gewalt an Schulen: Thurgauer Polizei erarbeitet Leitfaden
Frauenfeld/TG. Das Schulische Kriseninterventionsteam (SKIT) bietet Beratung zur Prävention von Gewalt an Schulen an, auch im Hinblick auf mögliche Amokläufe.
Die wirksamste Prävention seien eine offene, fassbare Kommunikationskultur und das Ansprechen von Schwierigkeiten im Schulalltag, etwa der Umgang mit Konflikten, Ausgrenzung und Mobbing, wie die Regierung am Freitag in ihrer Anwort auf eine einfache Anfrage von Daniel Badraun (SP) schreibt.
Dieser wollte unter anderem wissen, welche Mittel eingesetzt werden, um Amokläufe zu verhindern, wie die Kontakte zwischen Schulen und Sicherheitskräften verbessert werden könnten und ob es möglich sei, einen
Leitfaden zu erstellen.
Beratung durch SKIT und Kantonspolizei
Fachliche Beratung auch im Hinblick auf mögliche Amokläufe bietet das SKIT, das aus Psychologinnen und Psychologen sowie Schulberaterinnen und -beratern mit notfallpsychologischer Ausbildung besteht. Sie informieren unter anderem Behörden, Schulleitungen und Lehrpersonen und stellen ein Krisenkonzept mit
einer Checkliste zur Verfügung.
Ausserdem berät die Kantonspolizei die verschiedenen Schulorganisationen. Zurzeit erarbeitet die Kantonspolizei einen Leitfaden, der auch andere schwierige Situationen berücksichtigt. Dazu gehören etwa Gewalt gegen Lehrpersonen, Entführung oder Tötung von Kindern nach einer Scheidung,
Brandfälle oder Suizid.
Der Leitfaden soll bis Ende des Jahres vorliegen und über Alarmierung, kommunikative Möglichkeiten, beispielsweise über die Haussprechanlage, Notfallverhalten und Evakuationskonzepte informieren. Die Richtlinien sind für Berufs- und Mittelschulen gedacht, können aber auch auf die Sekundarschul- und
die Primarschulstufe übertragen werden.