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GastroSuisse zu Gast in Innerrhoden

AI. Am Dienstag lud die Innerrhoder Sektion von GastroSuisse zur «Landsgemeinde des Gastgewerbes» ein. Rund 240 Delegierte aus der ganzen Schweiz kamen - auch Ehrengast Carlo Schmid.

«Die Stimmung ist aufgeräumter als noch vor einem Jahr», stellte GastroSuisse-Zentralpräsident Klaus Künzli in seiner Eröffnungsansprache erfreut fest. Das Umsatzvolumen der Branche hat insgesamt leicht zugenommen: 2006 um rund 2,5 Prozent und im ersten Quartal 2007 um 3,3 Prozent im Vergleich mit dem entsprechenden Quartal des Vorjahres. Das dürfe jedoch nicht darüber hinweg täuschen, so Künzli, dass die Gewinnspanne nach wie vor zu eng sei und der Konkurrenzdruck noch weiter zugenommen habe. Im letzten Jahr sind erneut rund 500 neue Betriebe hinzugekommen. Die Branche kämpft seit geraumem mit Überkapazitäten von rund 30 Prozent.

Qualitätssicherung und Passivraucherschutz
Die Delegiertenversammlung des führenden nationalen Verbandes für Hotellerie und Restauration war inhaltlich geprägt von den politischen Hauptgeschäften der Branche: Gleich lange Spiesse in der Frage der Mehrwertsteuer, Hygiene-Ausbildungsstandards, Hotel-Kategorisierung und Qualitätsentwicklung sowie das in der Öffentlichkeit sehr markante Thema Passivraucherschutz.

«Diese Grossbaustelle ist in eine wichtige Phase getreten», erklärte Klaus Künzli. Der Gesetzesentwurf GastroSuisse werde demnächst in der nationalrätlichen Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK) diskutiert. GastroSuisse macht sich unverändert für einen umfassenden praktikablen Passivraucherschutz stark, der – auf nationaler Ebene – für alle Gastronomieformen gleichermassen gelten soll.

«Für einmal stehen wir nicht allein auf weiter Flur», hielt Künzli mit Genugtuung fest. «Wir bekommen Schützenhilfe vom Schweizerischen Arbeitgeberverband wie auch vom Schweizerischen Gewerbeverband, von economiesuisse und hotelleriesuisse, vom Schweizer Tourismus-Verband ebenso wie von Nationalrat Roland Borer als Mitglied der nationalrätlichen Subkommission Passivrauchschutz sowie der SGK.»

Ehrengast Carlo Schmid
Die wirtschaftliche Bedeutung des Gastgewerbes stand im Mittelpunkt der Ausführungen von Carlo Schmid-Sutter. Im Kanton Appenzell Innerrhoden, einer eigentlichen Hochburg der Schweizer Gastronomie, waren 2004 von 6222 Beschäftigten 717 oder 12 Prozent im Gastgewerbe tätig. Carlo Schmid-Sutter würdigte die Leistung der Branche auch aus beschäftigungspolitischer Sicht, «weil sie einerseits zur dualen Lehre steht und sich anderseits die Fähigkeit bewahrt hat, auch Hilfskräften Arbeit zu geben».

Mit Blick auf das Innerrhoder Beispiel fasst der Ehrengast abschliessend zusammen: «Wer an seiner Umgebung Freude hat und diese Freude auch weitergeben kann, ist ein guter Gastgeber».

Qualitätsstandarts fehlen noch
Appenzell Innerrhoden ist ein ausgeprägter Tourismuskanton. GastroSuisse-Direktor Florian Hew nutzte dieses Umfeld, um auf das Thema GastroSuisse und Beherbergung näher einzutreten. Er kommentierte die vor wenigen Tagen veröffentlichten ersten Zwischenergebnisse einer Studie von BAK Basel Economics, die von GastroSuisse und dem SECO, Staatssekretariat für Wirtschaft, in Auftrag gegeben wurde.

Die Studie kommt zum klaren Schluss, dass die Klein- und Mittelklasse-Hotellerie ein wichtiges Standbein in der Schweiz darstellt. Die sogenannte «low & middle-class»-Hotellerie macht 90 Prozent aller Hotelbetriebe aus, stellt Dreiviertel des Hotelbetten-Angebotes und spielt in allen Tourismusregionen der Schweiz eine relevante Rolle. Handlungsbedarf besteht jedoch vor allem bei der Vermarktung und bezüglich fehlender Qualitätsstandards. Der Hotelführer und Tourismusguide «SchweizDirekt» und die ganzheitliche Hotel-Kategorisierung HOT-C. za?hlen aktuell zu den wichtigsten Instrumenten von GastroSuisse, die dazu beitragen sollen, diese Defizite zu schliessen. «Wir sind überzeugt, dass wird auf dem richtigen Weg sind», schloss Hew.

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 22.05.2007 - 16:54:00