
Fussballwoche ist nach wie vor populär
Rund 110 Schülerinnen und Schüler erlernten während fünf Tagen unter professioneller Betreuung zahlreiche Fussballerkniffe.
Am Mittwoch war Halbzeit in der Schüler-Fussballwoche und 110 Kinder im Primarschulalter fieberten dem Ende der Mittagspause entgegen, denn im Theatersaal des Gymnasiums warteten zwei besondere Gäste. Marco Hämmerli und Philipp Muntwiler, zwei junge Fussballer beim FC St. Gallen, gaben den Kindern eine halbe Stunde lang über ihr Leben als Profis Auskunft. Die Beiden hatten sichtlich Spass an der ungezwungenen Neugierde der Kinder und amüsierten sich über die ungewohnten Fragen. Ob sie schon einmal vor einem Spiel ihre «Tschuttschuhe» zuhause vergessen oder ob sie auch schon Streit miteinander gehabt hätten, wollten die neugierigen Jungfussballer wissen. Im Anschluss unterschrieben die Beiden alles, was ihnen die Kids unter die Nase hielten. Ein persönliches Autogramm wollte sich niemand entgehen lassen.
Grosszügige Geste des FC St. Gallen AG
Der Verwaltungsrat des FC St. Gallen zeigt sich trotz schwierigen Zeiten ausserordentlich grosszügig! Herr Werner Zünd, Vertreter des FC St. Gallen überbrachte eine besondere Überraschung: Alle Teilnehmer und Trainer sind zum Meisterschaftsspiel des FC St. Gallen gegen Servette FC in die neue AFG-Arena eingeladen.
Wochenprogramm
Das Nachmittagsprogramm spielte sich wieder auf den Sportplätzen ab. Von Montag bis Freitag wurden die Kinder jeweils während rund fünf Stunden in die Geheimnisse des Fussballsports eingeführt. Aufgeteilt in Altersgruppen wetteiferten die Kinder um jeden Ball und schauten sich von den erfahrenen Trainern die Fussballkunststücke ab. Die Knaben und Mädchen im Alter von sieben bis dreizehn Jahren waren mit viel Elan, Konzentration und Freude bei der Sache. Ob Kurzpassspiel, Kopfbälle im Sprung erhaschen oder einfach einen Penalty reindonnern, die Tricks und Kniffs, die bei den Profis so einfach aussehen, wollten geübt sein. Das sonnige Herbstwetter trug das seinige zu einer unvergesslichen Kurswoche bei.
Konstant hohe Teilnehmerzahl
Seit einigen Jahren trägt Patrik Lenzi vom kantonalen Sportamt die Verantwortung für die Schüler-Fussballwoche. Er sorgt für die Trainingsplätze, das Spielmaterial, stellt das Trainerteam zusammen und sorgt für einen reibungslosen Ablauf. Er freut sich über die seit Jahren konstant hohe Teilnehmerzahl und stellt sogar ein zunehmendes Interesse fest. Gerne würde er alle Interessenten aufnehmen, doch sind die Kapazitäten bei über hundert Teilnehmern bald einmal ausgeschöpft. Auch das Engagement der freiwilligen Helfer, insbesondere der Trainer, sei nicht selbstverständlich. Auf den Fussballplätzen und in der gemeinsamen Mittagspause spürt man die Freude der Erwachsenen, den Kindern die Begeisterung am Fussballsport weiterzuvermitteln. Häufig geht die Betreuung über die sportliche Seite hinaus, denn Streitigkeiten schlichten oder Motivieren gehört ebenso dazu wie das Schnüren von Fussballschuhen bei den Jüngsten.
Die Trainer sind ein eingespieltes Team, denn fast alle engagieren sich seit Jahren in der Fussballwoche. Während die Kantonsangestellten grosszügigerweise bezahlten Urlaub nehmen könnten, sei die Privatwirtschaft zu solchen Zugeständnissen an ihre Angestellten weniger bereit, bedauert Lenzi. Ein Entgegenkommen von Seiten der Arbeitgeber sei aber nötig, um den akuten Trainermangel in allen Sportbereichen entgegenzuwirken, gibt sich der Leiter des Sportamtes überzeugt. Solange es weiterhin engagierte Leiterpersönlichkeiten gibt, wird dieses sportliche Freizeitangebot hoffentlich noch viele Jahre zur Fussballbegeisterung in Appenzell beitragen.
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