
Frühlingsputz im Appenzellerland
AR/AI. Mit dem Frühling erwachen im Appenzellerland Tier- und Pflanzenwelt aus dem Winterschlaf. Aber auch neue touristische Ideen blühen zwischen Bodensee und Säntis auf.
In Speicher (AR) erlebt ein Altersheim seinen zweiten Frühling. Das Hotel Hof Weissbad (AI) lässt sich den Frühlingsputz etwas kosten und investiert rund vier Millionen Franken in neue Infrastruktur. Die Vorarlberg Lines kombinieren Schiff und Wandern mit Witz. Und auf der Genuss Wanderung bewegen sich Ausflugshungrige auf der Ideallinie zwischen Wanderlust und Appetit.
Speicher: Altersheim wird zum Low-Budget-Hotel
Ewig jung: Ab 1. Juni bietet das erste Low-Budget-Hotel in Appenzell Ausserrhoden in Speicher eine besondere Übernachtungsmöglichkeit in zweierlei Hinsicht. Erstens ist der Name Programm, die Übernachtungen kosten lediglich 50 Franken pro Person im Doppelzimmer. Zweitens hat das Schönenbühl eine Vergangenheit als Altersheim. Familie Sidler vom Idyllhotel Appenzellerhof hat gemeinsam mit der Gemeinde Speicher ein Konzept zur Umnutzung der Residenz entwickelt. Bei Vollbelegung finden rund 40 Personen Platz im Hotel. Mit den Sportanlagen und dem Hallenbad in der Nähe sowie den Loipen im Winter ist das Low-Budget-Hotel ein ideales Ziel für Gruppen und Vereine.
Hotel Hof Weissbad: Frühlingsputz für vier Millionen
Das Hotel Hof Weissbad in Weissbad (AI) nimmt sich den Frühlingsputz zu Herzen. Rund vier Millionen Schweizer Franken hat das schweizweit berühmte Haus in verschiedene Projekte investiert. Der Wellness- und Gesundheitsbereich wird in Anlehnung an das Konzept des Hauses verschönert. Unter anderem entstehen ein Paarbehandlungsraum sowie zusätzliche Behandlungseinrichtungen für die Arztpraxis. Ab April 2009 betreut die neu angestellte Sportwissenschaftlerin vom Bewegungsmuffel bis zum Hobbysportler mit individuell abgestimmten Programmen. Auch im Seminarbereich baut das Hotel aus: Zwei neue Räume von 80 und 60 Quadratmetern eröffnen neue Tagungsmöglichkeiten für Geschäftskunden.
Und die Küche trägt ebenfalls ihren Teil zu den guten Zukunftsaussichten bei: Köchin Käthi Fässler ist von Gault Millau zur Schweizer Köchin des Jahres erkoren worden. Ihre Küche trägt nun 16 der begehrten Feinschmeckerpunkte.
Vorarlberg Lines: Mit dem Schiff aus Österreich ins Appenzellerland
Von Bregenz aus bietet die Schifffahrtsgesellschaft Vorarlberg Lines neu Ausflugsfahrten ins Appenzellerland. Passagiere, die in Rorschach aussteigen, fahren mit der Zahnradbahn in das Biedermeierdorf Heiden. Hier lohnt sich ein Rundgang durch das Dorf mit seinen klassizistischen Gebäuden und dem Henry Dunant Museum. Von Heiden aus führt der Witzweg die humorvollen Besucher durch die traumhafte Landschaft des Appenzellerlandes nach Walzenhausen. Rund 80 Witztafeln laden zum Verweilen und Schmunzeln ein.
Die unterhaltsame Wanderung kann auch in die andere Richtung begangen werden: Die Gäste fahren im Schiff weiter bis nach Rheineck und geniessen zuerst die wunderschöne Fahrt durch das Naturschutzgebiet «Alter Rhein» bis zum mittelalterlichen Städtchen. Mit der Zahnradbahn geht es dann weiter hinauf zum Luftkurort Walzenhausen und auf den Witzweg von Walzenhausen nach Heiden.
Weitere Informationen unter www.bodenseeschifffahrt.at.
Genuss Wanderung: Streifzug durch Appenzeller Küche und Landschaft
Für die Leserinnen und Leser der Coopzeitung sowie alle anderen Geniesser bietet das Appenzellerland eine spezielle Wanderung an. Am Samstag, 4. Juli und Samstag, 29. August, kommen Wanderfreunde auf der «Appenzeller Genuss Wanderung» an verschiedenen landschaftlichen wie auch kulinarischen Höhepunkten vorbei. Die knapp vierstündige Genuss Wanderung mit Start und Ziel in Grub (AR) führt durch das Appenzellerland hoch über dem Bodensee. Nach einer ersten Stärkung folgt gleich schon ein
Höhepunkt: der Fünfländerblick. Es schliesst sich nahtlos der Abstieg zum Weingut der Familie Lutz in Wienacht an.
Ebenso spektakulär ist die Fahrt mit der Bergbahn nach Heiden. Hier wartet bereits das Postauto nach Oberegg. Durch die typische Appenzeller Hügellandschaft geht es weiter zum Aussichtsrestaurant Sonne-Blatten und über Wiesen und durch Wälder nach Wolfhalden. Der letzte Abschnitt folgt dem Witzweg nach Heiden, von wo das Postauto zurück nach Grub fährt. Auf der Wanderung in einer Gruppe werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von einem ortskundigen Wanderleiter begleitet. Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt. Der ganze Anlass dauert rund 7,5 Stunden; die reine Wanderzeit beträgt knapp vier Stunden.