Früher war alles sicherer, oder?
Ist die Welt weniger sicher als früher? Oder ist heute das subjektive Empfinden einfach anders?
Fragen, die wohl viele Menschen beschäftigen und denen wir hier zumindest ein wenig auf den Grund gehen wollen.
Das subjektive Empfinden
Die Intuition oder auch das subjektive Empfinden ist nicht unbedingt zuverlässig. Und genau das erklärt auch, warum das Sicherheitsempfinden schwankt bzw. sich verändert. Das subjektive Empfinden ist eine höchstpersönliche Sache, welche bei jedem Menschen anders ist und welches durch vielerlei Faktoren beeinflusst wird. Durch Nachrichten, durch Stress und vielem mehr.
Zudem hat der Mensch auch stets den Wunsch, dass sich Dinge verbessern. Tun sie es nicht, war automatisch früher alles besser. Doch dabei werden so manche Dinge nur allzu schnell ausser Acht gelassen:
- das Alter
- das Umfeld
- die Vernetzung
Kommt Ihnen das Früher auch sicherer und besser vor? Welche Zeiten genau? Als am sichersten wird wohl die Kindheit wahrgenommen. Kein Wunder, ist man in diesem Lebensabschnitt im Idealfall wohlbehütet und bekommt von der vermeintlichen Gefährlichkeit der Welt nichts mit.
Mit dem Alter verändert sich auch das Umfeld. Freundschaften kommen und gehen, die Eltern versterben. Und mit alldem verschwindet die Sicherheit aus Kindertagen. Nun gilt es, selbstbewusst in die Welt zu blicken, sich sein eigenes Bild zu machen. Eine Situation, die schnell verunsichern kann.
Und zu guter Letzt war die vermeintlich so viel sicherere Welt in früheren Tagen nicht so gut vernetzt. Was bedeutet: von vielen Problemen und Geschehnissen hat man schlichtweg nichts mitbekommen. Das ist eben der Nachteil, welcher in der modernen, vernetzten Welt gezahlt wird. Über alles stets informiert und auf dem Laufenden zu sein, hat eben auch seine Schattenseiten. Man sieht nicht nur die vielen schönen Dinge, sondern eben auch schlechtes und beängstigendes. Und da diese Informationen aus aller Welt auf einen einprasseln, erscheint es schnell, als gäbe es nichts Gutes mehr.
Die Tatsachen
Fest steht, dass das subjektive Empfinden, wenn es um die Sicherheit geht, schlechter ist als die Fakten. Daten zeigen, dass die Welt sich verbessert hat. Und dies neben anderen Bereichen wie beispielsweise Armut auch beim Thema Sicherheit. So ist zum Beispiel auf allen gesellschaftlichen Ebenen die Gewaltbereitschaft allgemein an sich rückläufig.
Beim Tatbestand der leichten Körperverletzung hingegen steigen die Zahlen. Ob früher oder heute, geprügelt wurde sich schon immer. Und dies meist bei den Jugendlichen sowie bei den jungen Erwachsenen. Doch die Regeln sind nicht mehr dieselben. Wurde früher aufgehört, sobald jemand am Boden lag, wird heute häufig nachgetreten.
Allgemeine Betrugsdelikte sind rückläufig, wohingegen Trickbetrug wie falsche Polizisten oder auch der Enkeltrick leider immer noch sehr stark zunehmen. Besonders im Visier sind dabei ältere Menschen.
Geht es um Wohnungseinbruch, zeigen sich erfreulich gesunkene Zahlen. Definitiv eine Folge der durch die Bürger verstärkt vorgenommenen Gebäudesicherung.
Doch es gibt noch eine weitere Veränderung, vergleicht man zwischen heute und früher: Ist der Täter einer Straftat bekannt, wird heute verstärkt angezeigt, anstatt eine direkte Einigung eingegangen.
Ein positiver Trend wird bei der Aufklärungsquote verzeichnet. Denn im Gegensatz zu früheren Zeiten werden heute weitaus mehr Straftaten vollständig aufgeklärt.
Die drei wichtigen P’s
Es sind drei Dinge, drei P’s, die gemäss Swiss Security Group helfen können:
- Prävention
- Protektion
- Pursuit
Prävention kann Straftaten bereits im Vorfeld verhindern. Schlichtweg durch Vorbeugung durch Aufklärung und Bildung.
Protektion bedeutet Schutz. Auf Straftaten muss schnell und effizient reagiert werden.
Pursuit: Straftäter müssen verfolgt werden.
Fazit
Gemäss Mzi Bekim von der Firma Swiss Security Group GmbH kann Zusammenfassend gesagt werden, dass die Fallzahlen allgemein sinken und die Aufklärungsquote erfreulich hoch ist. Wichtig müssen dennoch jederzeit Prävention, Protektion und Pursuit sein, denn nur so kann ein hohes Mass an Sicherheit gewährleistet werden.
Es ist die Verantwortung eines jeden Einzelnen, Straftaten und Gewalt nicht zu verharmlosen und nicht zu verschweigen, sondern anzuzeigen. Und ein jeder kann sich selbst auch schützen und so sein subjektives Empfinden verändern. Sei es durch Selbstverteidigungskurse oder eine professionelle Gebäudesicherung.
Neben der globalen Vernetzung, dem Alter und dem Umfeld gibt es noch einen weiteren Grund, welcher das subjektive Empfinden in Richtung „früher war es sicherer“ lenkt: ein gesamtgesellschaftliches Problem, welches sich leider immer häufiger zeigt. Nämlich, dass der Respekt voreinander zunehmend verloren geht. Ein trauriges Phänomen, welches durchaus Angst macht.
Und zugleich ein Thema, welches über diverse Kanäle angesprochen und behandelt werden muss. In den Familien, in den Schulen, am Arbeitsplatz, ja sogar bereits im Kindergarten. Denn Gewaltprävention ist das A und O.
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