Fluglehrer hat zu spät reagiert
Urnäsch. Die Ursache des Absturzes eines Sportflugzeugs, bei dem am 17. April 2007 in Urnäsch zwei Männer ihr Leben verloren, ist geklärt.
Eine zu späte Intervention des Fluglehrers und fehlende Kenntnisse der lokalen Topografie haben zum Unfall geführt.
Dies teilte das Eidg. Büro für Flugunfalluntersuchungen (BFU) am Montag mit. Die Untersuchung habe keine Anhaltspunkte für technische Mängel ergeben. Auch lägen keine Anhaltspunkte für gesundheitliche Störungen des Piloten während des Unfallflugs vor.
Ein 62-jähriger Fluglehrer und sein 31-jähriger Flugschüler waren am 17. April 2007 um 9.20 Uhr auf dem Flugplatz in Lausanne gestartet. Um 18.30 Uhr wurde die Rega alarmiert, nachdem das Flugzeug nicht wie vorgesehen in Altenrhein SG gelandet war. Tags darauf wurde das abgestürzte Flugzeug dann auf dem «Ampferenboden» bei Urnäsch entdeckt.
Der Unfall sei auf eine Kollision mit dem Gelände zurückzuführen, schreibt das BFU weiter. Die Besatzung habe in einem engen Tal eine Flughöhe gewählt, welche weder eine Umkehrkurve noch ein sicheres Überqueren des niedrigsten Bergkammes erlaubte.
Der Fluglehrer war sehr erfahren. Er hatte bereits über 16’000 Flugstunden absolviert. Sein Schüler besass eine Privatpiloten-Lizenz und war in der Ausbildung zum Linienpiloten.
Ältere Artikel zu diesem Thema:
«Urnäsch: Flugzeug abgestürzt – 2 Tote» vom 18. April 2007
«Abgestürztes Flugzeug wollte nach Altenrhein» vom 18. April 2007