
Feuerbrand gehts an den Kragen
Zur Bekämpfung von Feuerbrand in Obstanlagen ist der Einsatz von Streptomycin erstmals freigegeben worden - in St.Gallen wie auch im Thurgau.
Das Antibiotikum darf nur unter strengen Sicherheitsvorkehrungen eingesetzt werden. Dies teilte die St. Galler Staatskanzlei am Mittwoch mit.
Das warme Wetter der vergangenen Tage habe das Infektionspotenzial so stark ansteigen lassen, dass Streptomycin ab Mittwoch in Lagen unter 550 Metern ü. M. und ab Donnerstag in Lagen über 550 Metern ü. M. eingesetzt werden darf.
Im Umkreis von drei Kilometern um behandelte Obstanlagen werden alle Bienenbestände untersucht, um zu verhindern, dass belasteter Honig in den Verkauf gelangt, wie es weiter heisst.
Auch im Kanton Thurgau ist ab Mittwoch der Einsatz von Streptomycin zur Bekämpfung der Obstbaumkrankheit Feuerbrand von der kantonalen Fachstelle für Pflanzenschutz freigegeben worden.
Wegen Feuerbrandbefall mussten im vergangenen Jahr in der Schweiz über 100 Hektaren Obstanlagen gerodet werden. Die Kantone Thurgau und St. Gallen waren besonders hart betroffen. Der Bund hat im Januar 2008 den Einsatz des Antibiotikums Streptomycin unter strengen Auflagen bewilligt.