
FCK fährt Auswärtspleite ein
Fussball. Der FC Kreuzlingen verliert auswärts gegen SC YF Yuventus ZH mit 1:5.
Soviel hatte man sich vorgenommen beim FCK. Und man konnte ja auch nicht behaupten, dass YF Juventus übermässig stark war. Doch die Hafenstädter begannen nur gerade die Startviertelstunde verheissungsvoll. Danach zog das Scheepers-Team die wohl schlechteste Halbzeit in der laufenden Saison ein und lag schon zur Pause hoffnungslos zurück. Schlussentlich gewannen die Zürcher mit 5:1. Das Schlimme am Debakel war, dass die Tore absolut nicht zwingend waren, denn bei den Meisten handelte es sich um grosszügige Geschenke vom Bodensee. Im 14.Spiel ist nun das junge Team erstmals unter den Strich gefallen. Es muss nun dringend versucht werden nicht zuviel Boden zu verlieren im 2008 und im neuen Jahr mit mehr Spielerqualität nochmals richtig anzugreifen. Verloren ist noch nichts, aber die Fahnen wehen auf Sturm. Im Heimspiel gegen Mendrisio-Stabio (15.11. 17:00 Hafenareal) bietet sich die nächste Möglichkeit um drei Punkte einzufahren.
Schlechteste Halbzeit dieser Saison
Gespannt war man auf den Auftritt des FCK bei YF Juventus. Vor allem war die Frage welches Gesicht die Hafenstädter diesmal zeigten. Und die Thurgauer begannen die Startviertelstunde gar nicht so schlecht. In der zehnten Minute konnte Battaglia gar einen Foulfreistoss ausführen und setzte seinen Schuss nur knapp neben das YF-Tor. Wie dann aber das Spiel seinen Fortlauf nahm, gehörte zu den dunkleren Seiten dieser jungen Truppe.
Begonnen hat es mit dem peinlichen Verteidigungsfehler in der 14.Min Diese gab Dimita die Gelegenheit seelenruhig Mirseloski das erste Mal zu überwinden. Bereits nach zwanzig Minuten kam der angeschlagene Kryeziu vom Platz und wurde ersetzt durch Dakouri. Nach dem Rückstand fehlte aber grundsätzlich ein Führer, der die Fäden an die Hand nahm und auch die Ordnung in’s Spiel brachte. Bereits nach 26 Minuten dann wieder eine ungenügende Abwehraktion, Barreiro kam an den Ball, überlobbte Mirseloski und erzielte locker das 2:0. Nun kam auch noch hinzu, dass die Scheepers-Boys auch noch die Köpfe hängen liessen.
Fazit: nur gerade 180 Sekunden später markierte mit Leichtigkeit Barreiro seinen zweiten persönlichen Treffer. Den saft- und kraftlos wirkenden Seebuben konnte man zwar in keiner Phase des Spiels vorwerfen, nicht gekämpft zu haben, doch einmal mehr stand der Aufwand in krassem Missverhältnis mit dem Ertrag. Fünf Minuten vor der Pause eine typische Szene. In einem der eher seltenen FCK-Angriffe kam zuletzt Sicurella an den Ball und versiebte ohne Selbstvertrauen die hervorragende Chance. Dafür stand es im Gegenangriff, nur eine halbe Minute später bereits 4:0. In einem bilderbuchmässig vorgetragenen YF-Konter, spielte Dimita ohne grossen Gegendruck zur Mitte, wo natürlich, wie könnte es anderst sein, ungedeckt Perez stand und den vierten Zürcher Treffer markieren konnte. Die wohl schlechteste Halbzeit dieser Saison endete mit einem Viertore-Rückstand.
Fortschritte nach der Pause
Die Pausenpredig dürfte dementsprechend heftig ausgefallen sein und die Grün-Weissen zeigten sich stark verbessert. Andererseits ging es wohl nur noch darum nicht ganz das Gesicht zu verlieren und dieses Spiel in erträglichem Rahmen zu beenden. Es gelang dem FCK mehr Akzente in der zweiten Halbzeit zu setzen, ohne aber zwingende Torchancen herauszuspielen. Im Gegenteil: zwanzig Minuten vor dem Ende konnten sich die Gäste bei ihrem Goalie bedanken, der eine Top-Abschlussmöglichkeit mirakulös zunichte machte. Muro wurde dann in der 73. noch für Sicurella eingewechselt.
So etwas wie Aufbruchstimmung machte sich in der 76. breit, als bei einem FCK-Angriff Aydin auch noch den Torhüter ausspielte und den Ehrentreffer erzielte. Die Freude über dies hielt allerdings nicht allzu lange. Bereits sieben Minuten danach stellte Dimita mit seinem persönlichen, zweiten Treffer den alten Toreabstand wieder her. Der Rest war Schadensbegrenzung. Nun ist es passiert: Im 14.Spiel rutschte das Scheepers-Team erstmals unter den ominösen Strich. Es brechen echt schwierige Zeiten an. Denn die Verantwortlichen dürften in den verbleibenden drei Spielen wohl mehr damit beschäftigt sein, die Mannschaft moralisch und mental wieder auf die schweren Aufgaben vorzubereiten.
Es bleibt nichts Anderes übrig als weiterzuarbeiten und zu versuchen nicht allzu abgeschlagen zu sein für das 2009. Mit Sicherheit aber wird es dieses Team in aktueller Konstellation nicht schaffen sich herauszuziehen. Mehr Spielerqualität im neuen Jahr ist gefordert und ein Führer dürfte nötig sein, will der Thurgau nicht auch noch seinen letzten Fussball-Erstligisten verlieren. Die nächsten zwei Spiele stehen Heimspiele an (15.11. Mendrisio-Stabio, 22.11. FCZ U-21) bevor der Abschluss in diesem Jahr beim SV Schaffhausen gemacht wird.
Spieltelegramm
Utogrund
120 Zuschauer
SC YF Juventus ZH – FC Kreuzlingen 5 : 1 (4 : 0)
SR: Amhof
SC YF Juventus:
Frey;Zeqiraj,Francisque,Hotnanj,Bem;Barreiro(83.Veliu),Gjergji, Loué(66.Gogalic),Ndoy;Perez(59.Thaqaj),Dimita
FC Kreuzlingen:
Mirseloski;Sicurella(73.Muro),Sen,Velickovic,Bytyqi(37.Belinga); Aydin,Kryeziu(20.Dakouri),Schenk,Gimenez;Battaglia,Juninho
Tore: 14.Dimita 1:0, 26.Barreiro 2:0, 28.Barreiro 3:0, 40.Perez 4:0, 76.Aydin 4:1, 83.Dimita 5:1
Bemerkungen:
FCK ohne V.Zinnà,Kovacs,De Simone (alle verletzt), Dzodan (RS), Defièbre (gesperrt)
YF Juventus ohne Rifino (gesperrt),Haxhiu,Bernjashi (beide verletzt), Berisha,Crespo (beide krank),Spaijc (nicht im Aufgebot)
Verwarnungen FCK: keine
Verwarnungen YF Juventus: keine
65.Lattenschuss Ndoy (YF), 72.Offsidetor YF aberkannt