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Familiendrama: Polizei schliesst Untersuchungen ab

Ried-Muotathal/SZ. In der Nacht auf Samstag, 12. April 2008 hat ein 15-Jähriger seine 39-jährige Stiefmutter und seinen 13-jährigen Stiefbruder mit mehreren Messerstichen getötet.

Seinen ebenfalls angegriffenen Vater verletzte er leicht. Der mutmassliche Täter konnte durch die Polizei am Tatort verhaftet werden.

Die Strafuntersuchungen sind abgeschlossen, die Akten werden der Staatsanwaltschaft zwecks Anklageerhebung überwiesen. Nebst dem mutmasslichen Täter werden sich zwei weitere Jugendliche wegen Gehilfenschaft bzw. Mittäterschaft vor dem Jugendgericht verantworten müssen.

In Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt wurden mehrere Personen überprüft, ob und wieweit sie in die Tat involviert waren. Im Rahmen der Strafuntersuchung wurde gegen mehrere Jugendliche Untersuchungshaft angeordnet. Es befinden sich keine Personen mehr in Untersuchungshaft. Der mutmassliche Täter wird weiterhin in einer ausserkantonalen Fachstelle psychologisch betreut.

Der Tathergang konnte weitgehend geklärt werden. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse steht fest, dass der mutmassliche Täter mit einem Küchenmesser seinen 13-jährigen Stiefbruder tötete. Anschliessend begab er sich ins elterliche Schlafzimmer, fügte seiner 39-jährigen Stiefmutter tödliche Stichverletzungen zu und griff seinen leiblichen Vater mit dem Messer an. Der mutmassliche Täter stand im Tatzeitpunkt weder unter Alkohol- noch Drogeneinfluss, eine Affekthandlung wird weitgehend ausgeschlossen.

Betreffend dem Tatmotiv stehen mehrere Aspekte im Vordergrund. Die familiäre Situation des mutmasslichen Täters, seine Persönlichkeit und der Einfluss der weiteren Tatbeteiligten stehen im Vordergrund. Ob noch weitere Aspekte auf das Tatmotiv Einfluss hatten, wird das Jugendgericht abschliessend beurteilen müssen.
Für alle Involvierten gilt bis zur rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung.

SchwyzSchwyz / 29.05.2009 - 08:16:15