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EW Urnäsch blickt auf gutes Jahr zurück

Generalversammlung stimmte allen Anträgen des Verwaltungsrates oppositionslos zu. Der Elektroingenieur Jakob Meier-Oertle, Bindli, wurde für Paul Christen neu in den Verwaltungsrat gewählt.

Obwohl die Rahmenbedingungen im Betriebsjahr nicht ideal waren, konnten die Aktionäre des Elektrizitätswerks Urnäsch AG an der Generalversammlung von einem positiven Geschäftsergebnis Kenntnis nehmen.

Zur ordentlichen Generalversammlung der Elektrizitätswerk Urnäsch AG fanden sich dieser Tage im «Urnäscher Kreuz» gegen 90 Aktionäre ein. Für Dölf Biasotto war es die erste Generalversammlung als Präsident, nachdem er vor Jahresfrist zum Nachfolger des langjährigen Verwaltungsratspräsidenten Hermann Müller gewählt worden war. Die ordentlichen Traktanden konnten speditiv erledigt werden, wurden doch sowohl der Geschäftsbericht als auch die mit Gewinn abschliessende Jahresrechnung diskussionslos und einstimmig genehmigt.

Auf Vorschlag des Verwaltungsrates wurde Jakob Meier-Oertle mit Applaus einstimmig in den Verwaltungsrat gewählt. Man sei glücklich, mit dem neuen Verwaltungsratsmitglied einen einheimischen Elektroingenieur und Fachmann gefunden zu haben, wurde betont. Jakob Meier-Oertle folgt auf Paul Christen, der seinen Rücktritt bereits an der Generalversammlung im vergangenen Jahr angekündigt hatte

Verschiedene negative Faktoren
Mit einem Betriebsgewinn von 26 000 Franken blieb das Ergebnis beträchtlich hinter dem Geschäftserfolg des Vorjahres zurück, damals wurde ein Gewinn von rund 380 000 Franken verbucht. Dölf Biasotto wies in seinen Erläuterungen zum Geschäftsbericht auf verschiedene sich kumulierende Faktoren hin, welche das Ergebnis negativ beeinflusst haben.

Aufgrund des hydrologisch ausserordentlich wasserreichen Jahres produzierten die fünf Urnäscher Kleinkraftwerke überdurchschnittlich viel elektrische Energie. Dies führte dazu, dass bei den St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerken (SAK) weniger Strom bezogen wurde. Die Folge davon war jedoch, dass den SAK ein höherer Durchschnittspreis pro kWh bezahlt werden musste.

Der Energieverkauf ging wegen dem extrem milden Winter zudem um sieben Prozent zurück. Im Übrigen hat das Elektrizitätswerk Urnäsch im Berichtsjahr beträchtliche Summen in den Netzausbau gesteckt, weil sich gute Gelegenheiten für Verkabelungen im Oberdorf, im Unterdorf und von der Furth bis zum Reka-Feriendorf ergaben. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Stromrückvergütung und die Anschlussgebühren noch nicht vollumfänglich berücksichtigt und zudem Investitionen von rund 80 000 Franken für die öffentliche Beleuchtung bereits wieder abgeschrieben wurden, könne trotzdem von einem guten Geschäftsergebnis gesprochen werden, sagte Verwaltungsratspräsident Dölf Biasotto.

12,6 Millionen Kilowattstunden verkauft
Im vergangenen Geschäftsjahr, vom 1. Oktober 2006 bis am 30. September 2007, verkaufte das Elektrizitätswerk Urnäsch insgesamt 12,6 Millionen Kilowattstunden elektrische Energie, das sind 490 000 kWh weniger als im Geschäftsjahr 2005/06. Etwas mehr als ein Drittel dieser Energie wurde von den Kleinwasserkraftwerken bezogen, den Rest lieferten die SAK. Der Ertrag aus dem Stromverkauf ging von 2,0 auf 1,9 Mio. Franken zurück. Bei den Ausgaben sind die 1,1 Mio. Franken für den Strombezug der grösste Brocken, dazu kommen die Netzunterhaltskosten von 390 000 Franken sowie Personalkosten und Verwaltungsaufwand mit nochmals gegen 390 000 Franken. Nach Rückstellungen von 11 000 Franken für die Dividende (25 Franken pro Aktie) resultierte schliesslich ein Betriebsgewinn von 26 600 Franken.

EW Urnäsch und Marktöffnung
In seinen Ausführungen zu Beginn der Generalversammlung befasste sich Dölf Biasotto mit der bevorstehenden Öffnung des Strommarktes. In Sachen Stromeinkauf gelte für das Elektrizitätswerk Urnäsch, «mit möglichst vielen Partnern gemeinsam einkaufen und dann erhalten wir den günstigsten Preis». Partner und Hauptlieferant SAK würden alles daran setzen, die bisherigen Kunden im Boot zu behalten.

Eine vom Verwaltungsrat des Elektrizitätswerks Urnäsch eingesetzte Projektgruppe befasse sich im Rahmen der Marktöffnung mit der Netzbewertung und dem Versorgungskonzept. Für Dölf Biasotto ist klar, «die Verantwortlichen des Elektrizitätswerks sind durch den Veränderungsprozess stark gefordert, doch wir sind in der Lage, die Aufgaben mit unseren personellen Kapazitäten zu bewältigen.»

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 12.03.2008 - 10:58:00