
Erfolgreiche Übernahme der Militariasammlung
Die Übernahme der Militariasammlung des kantonalen Zeughauses in das Historische Museum Thurgau ist erfolgreich abgeschlossen worden.
Nach der Triage, Konservierung und Inventarisierung wurden rund 2500 Objekte vom Historischen Museum übernommen, weitere rund 3500 Objekte wurden weitergegeben oder verkauft. Dabei überstieg der Verkaufserlös die Erwartungen. Den Schlussbericht zum Projekt «Übernahme Zeughaussammlung ins Historische Museum Thurgau» hat der Regierungsrat zur Kenntnis genommen.
Mit der Aufhebung der kantonalen Zeughausverwaltung auf den 1. Januar 2003 blieb die umfangreiche historische Zeughaussammlung ohne Betreuung. Im November 2004 wurde das Kulturamt beauftragt, die Sammlung zu beurteilen, die kulturhistorisch bedeutenden Objekte in das Historische Museum des Kantons Thurgau zu übernehmen und die ausgeschiedenen Bestände zu verwerten.
Bei der Ausführung dieses Auftrages zeigte sich, dass die Bestände generell zwar umfangreich, aber nicht von grosser Seltenheit und der überwiegende Teil nicht von kulturhistorischer Bedeutung waren. Im Weiteren wurde klar, dass die Sammlung nicht sehr systematisch aufgebaut war. Trotzdem kamen auch historische Raritäten zutage wie beispielsweise eine äusserst seltene und bestens erhaltene eidgenössische Musterkollektion von Lederzeug um die Mitte des 19. Jahrhunderts oder 24 Polizeigewehre – vermutlich der erste, komplett durchnummerierte Waffensatz, der um 1840 in Frauenfeld eigens für die Thurgauer Polizei hergestellt worden ist.
Die Registrierung in einer Inventardatei, die Fotografie, Reinigung und Konservierung der zahlreichen Gegenstände nahmen viel Zeit in Anspruch. Damit wurden aber die Grundlagen für die Inventarisation geschaffen. Heute liegt ein Inventar vor, das hohen fachlichen Ansprüchen genügt. Damit gewinnt die Sammlung erheblich an wissenschaftlichem Wert und dürfte schweizweit zur best erschlossenen gehören.
Die bedeutenden Bestände der Zeughaussammlung haben nun im Historischen Museum eine Zukunft gefunden. Rund 2500 Objekte sind in die Museumssammlung übernommen worden. Die kontrollierte Verwertung der nicht benötigten rund 3500 Objekte gelangte durch Schenkungen an andere Museen und Sammlungen sowie durch Verkäufe durch ein Thurgauer Auktionshaus an Interessierte. Der Verkaufserlös von insgesamt 128 000 Franken überstieg dabei die Erwartungen.