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Erdwärme St. Gallen – ein Generationenprojekt

St. Gallen. Das Energiekonzept 2050 sieht vor, die Erdwärme als städtische Energieressource zu fördern und zu nutzen mit dem Ziel ein eigenes Erdwärmekraftwerk zu erstellen.

Im April 2008 beauftragte sie ein externes Expertenteam, unter der Leitung der Geowatt AG, Zürich, die geologische Machbarkeit und die Wirtschaftlichkeit zu prüfen. Die Auswertungen bestätigen nun prinzipiell sowohl die geologische wie auch wirtschaftliche Machbarkeit eines entsprechenden Erdwärmekraftwerks auf Stadtgebiet. Erdwärme steht als erneuerbare regionale Energieressource praktisch unbeschränkt zur Verfügung und ermöglicht eine hohe Unabhängigkeit in der Wärmeversorgung für die Stadt und Region.

Ressourcen-Evaluation
Die Machbarkeitsstudie untersuchte die geothermische Nutzung von Erdwärme auf Stadtgebiet und klärte zusätzlich ab, ob eine reine Wärme-, Strom- oder allenfalls eine kombinierte Strom-Wärmenutzung in Frage kommt. Zu allen geprüften Varianten liegen nun positive Ergebnisse vor und bestätigt, dass der geologische Untergrund der Stadt St.Gallen ist sehr aussichtsreich ist.

Als lokale Energieressource verhilft sie der Region zu grösserer Unabhängigkeit und leistet einen wertvollen Beitrag an die Wertschöpfungskette.

Wirtschaftlichkeit
Die gesamten Energiekosten der Stadt St.Gallen für Wärme und Warmwasser (Energieträger Heizöl und Erdgas) belaufen sich heute auf cirka 140 Mio. Franken jährlich. Durch die Nutzung der einheimischen Energiequelle «Erdwärme» könnte einen Teil der fossilen Energieträger substituiert und Wärme und Strom – als direkte Einbindung ins bestehende Fernwärmenetz – zu einem marktkonformen Preis produziert werden. Damit trägt die Erdwärme einen beachtlichen Anteil an die Wertschöpfungskette sowie zu Standortvorteilen für die Wirtschaft und Bevölkerung der Stadt und Region bei.

Weitere Schritte – Seismikmessung
Die Machbarkeitsstudie basiert auf bereits vorhandenen Seismik-Daten aus den 1970-er und 1980er Jahre der SEAG (Aktiengesellschaft für schweizerisches Erdöl). Es sollen nun in der Stadt St.Gallen – übrigens erst die zweite Stadt in ganz Europa – flächendeckende Seismikmessungen durchgeführt werden.

Die seismische Datenerhebung ist eine unabdingbare Grundlage für die Erarbeitung eines räumlichen Bildes der Lage und Verbreitung von Schichtung im tiefen Untergrund und gibt einen indirekten Einblick in dessen Aufbau. Dies ist für eine seriöse Planung eines Erdwärmekraftwerkes unentbehrlich und gibt Aufschluss über eine optimale Standortwahl.

Erdwärme steht als grundlastfähige Energie praktisch unbeschränkt zu Verfügung, womit eine konstante Wärme- und Stromproduktion über das gesamte Jahr hinweg ermöglicht wird. Nach einer einmaligen Anfangsinvestition für die Bohrungen und das Heizkraftwerk entstehen im Verhältnis zum Investitionsvolumen nahezu keine Folgekosten. Zudem zeichnet sich Erdwärme durch die hohe Unabhängigkeit einerseits von fossilen Rohstoffen und andererseits von Preisschwankungen der fossilen Energieträger aus.

St.GallenSt.Gallen / 07.05.2009 - 11:18:12