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«Engel gibt es!»

Herisau. Trudy Engler hat sich seit 25 Jahren der Töpferei verschrieben. Anlässlich dieses Jubiläums stellt sie ihre Werke bis am 23. Dezember an der Oberdorfstrasse 53 aus.

Vor 25 Jahren ist Trudy Engler nach Herisau gekommen; bereits im Jahre 1978 fing sie aus einer Notlage heraus, wie sie selber sagt, mit der Töpferei an. «Da ich alleinerziehend war, wollte ich etwas von zu Hause aus machen, damit ich für meine Kinder da sein konnte», sagt sie. Durch stetige Weiterbildungen und Kurse – unter anderem auch an der Kunstgewerbeschule in Bern – konnte sich die Künstlerin in Herisau etablieren. Vieles lernte sie autodidaktisch aus Büchern und ihren persönlichen Erfahrungen.

Mit Herzblut
Der eigenen Linie treu bleiben – diesen Vorsatz nahm sich Trudy Engler und hält sich bis heute daran. «In all meinen Arbeiten steckt viel Liebe drin. Mir macht das Töpfern bis heute riesigen Spass», sagt sie. Waren es früher vor allem Servicestücke aus Keramik, die sie herstellte, sind diese heute den Unikaten gewichen.

Der Name ist Programm
Ihr Name ist Programm: Fast immer sind es nämlich Frauen in Engelsgestalten, die sie fertigt. Jeder Tag, an dem sie Töpfern dürfe, sei ein Geschenk. Grosses Interesse an Englers Engels-Werken war von Anfang an vorhanden – und es ist geblieben. «Ich lege sehr grossen Wert auf meine Kundschaft. Sie sind mir all die Jahre treu geblieben.» Dies sei in der heutigen Zeit, in der so viele Konkurse auszumachen sind, schliesslich keine Selbstverständlichkeit mehr.

Aquarelle und Keramik
In der Ausstellung sind nebst den Keramikwerken auch Aquarellbilder von Helen Flückiger zu finden. Wie entstand die Zusammenarbeit? «Vor einiger Zeit unterrichtete mich Helen Flückiger im Malen. Zuerst aus Plausch beschlossen wir, uns zusammen zu tun. Ich sagt ihr, wie wichtig Engel für mich seien und sie probierte dann, in ihrem eigenen Stil, etwas Passendes zu gestalten», meint Engler. Vom Ergebnis können sich die Besucher an der Ausstellung selbst überzeugen.

Vernissage war ein Erfolg
«Wir hoffen natürlich auf viele Besucher. Ich denke, das Thema passt sehr gut in die Weihnachtszeit.» Die Vernissage war laut Engler ein Riesenerfolg. Viele interessierte Besucher genossen die harmonische Ausstellung mit den Keramikarbeiten und den einmaligen Aquarellen von Helen Flückiger. «Einmalig waren auch die Darbietungen der Stimmband (A-capella-Chor) unter der Leitung von Rolf Engler aus Waldkirch. Die tollen Songs haben uns alle wunderbar auf die kommende Ausstellung eingestimmt», sagt Engler.

Für die Zukunft wünscht sie sich, weiterhin neue Techniken auszuprobieren und mit Keramik und Engeln zu arbeiten. Ihre Werke werden weiterhin nicht in Massen produziert, da sie «sehr an den Sachen hängt». Engel seien eben nach wie vor aktuell und für sie sehr wichtig: «Ich bin überzeugt: Engel, die gibt es!»


Trudy Englers liebstes Gedicht
Manchmal spürst du ihn ganz sacht,
den Engel, der dich bewacht.
Oft glaubst du kaum,
dass es ihn gibt,
du zweifelst, dass er dich noch liebt.
Und trotzdem bist du in deinem Leben
von Engeln umgeben.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 14.12.2006 - 11:20:00