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«Ein Stück meines Herzens»

Heiden. Zusammen mit ihrer Geschäftspartnerin führte Barbara Fuchs das Hotel Linde zum Erfolg, steckte eineinhalb Jahre alle Energie in den Betrieb. Jetzt ist für sie Schluss.

Längst hat sich das Hotel Linde in Heiden über regionale Grenzen hinaus einen Namen gemacht. Ob festliche Hochzeit, politische Tagung oder edles Abendessen mit der Familie – die Linde gilt als ausgezeichnete Adresse für so ziemlich jede Art von Anlass. Zufriedene Gäste schwärmen vom besonderen Ambiente, dem leckeren Essen und herzlichen Gastgebern. Eine dieser Gastgeberinnen ist Barbara Fuchs, sie hat den Betrieb vor rund drei Jahren zusammen mit ihrer Partnerin Cornelia Frehner übernommen.

Aller Anfang ist schwer
Doch die Linde war nicht von Anfang an eine Erfolgsgeschichte und das man die Linde so kennt, wie sie jetzt ist war vor allem ein ganzes Stück harte Arbeit. Ganz zu Beginn, noch bevor Fuchs und Frehner die Leitung übernahmen, wurde von Laien eine Genossenschaft gegründet, die die Linde übernahmen.

Doch es haperte an allen Ecken: Man war überfordert, es gab Wechsel in der Führung, die Kundschaft blieb aus, das Personal lies sich oft krankschreiben – während dem ersten Jahr ging es immer weiter bergab, bis man schliesslich ganz nahe vor dem Konkurs stand, man hatte sich alles ein wenig zu einfach vorgestellt. «Zu diesem Zeitpunkt wurden neue Leute gesucht und irgendwie hat man dann uns beide angesprochen», erzählt Fuchs. Die zwei Freundinnen, die schon lange auf die Gelegenheit gewartet hatten, einmal zusammen ein Projekt verwirklichen zu können, nahmen die Aufgabe mit Begeisterung an. «Eigentlich, war es ja gar nicht mein Gebiet – ich komme ursprünglich aus der Pharmabranche», lacht Fuchs, «doch es hat mich einfach zu sehr gereizt, als das ich die Finger davon hätte lassen können». Ausserdem konnten die beiden Frauen nicht viel verlieren, sie mussten kein eigenes Geld investieren – nur die Energie, das Herzblut, wie Fuchs sagt, mussten sie mitbringen. Und das haben sie gleich eimerweise getan.

Gehen, bevor man die Freude verliert
Auf das, was sie zusammen erreicht haben, sind die beiden Freundinnen stolz. Mit ihrem jungen, frischen Konzept begeistern sie die Kundschaft und auch die Genossenschaft der Linde ist bereits auf über 80 Personen angewachsen – ein Erfolg auf der ganzen Linie.

Nachdem sie jetzt aber seit eineinhalb Jahren jede freie Minute und «literweise Herzblut» in den Betrieb investiert haben, sei es auch einmal an der Zeit gewesen innezuhalten und zurückzublicken. Und so ist Fuchs bewusst geworden: «Für mich stimmt es einfach nicht mehr. Ich habe gearbeitet bis zum umfallen, jetzt ist Schluss». Klar könnte sie ihr Pensum, das immer noch über 150 Prozent beträgt, reduzieren, doch dann hätte sie die Fäden halt nicht mehr ganz in der Hand und damit würde sie sich dann auch nicht mehr wohlfühlen, gibt Fuchs zu. Darum geht sie, bevor es ihr keinen Spass mehr macht. Ihre Partnerin, Cornelia Frehner, führt die Linde weiter. Und natürlich wird Fuchs der Linde nicht ganz den Rücken kehren, sondern ihr immer wieder gerne einen Besuch abstatten, «denn ein kleines Stück meines Herzen steckt da halt schon drin».


Weitere Artikel zu diesem Thema:
– Hotel Linde: «1 Million Franken Umsatz», (19.03.2007)

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 21.03.2007 - 12:01:00