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Drei Gemeinden verletzten Vorschrift

Frauenfeld. Die Vorschrift zur Ferienregelung im Thurgau wird überdacht. Drei Schulgemeinden haben zwei Tage zu lange Weihnachtsferien vorgesehen.

Drei Thurgauer Schulgemeinden haben die Weihnachtsferien zu lange ausgedehnt: Die Schulkinder in Affeltrangen, Kreuzlingen und Aadorf brauchten diese Woche noch nicht in die Schule. Das war eigentlich nicht zulässig.

Erziehungsdirektor Jakob Stark bestätigte am Freitag eine Meldung des Regionaljournals Ostschweiz von Radio DRS, wonach die drei Schulgemeinden sich nicht an eine bestehende Vorschrift gehalten haben.

Mehr als ein Werktag
Diese besagt laut Stark, dass nach dem offiziellen Ende der Schulferien der Unterricht stattfinden muss, wenn in der entsprechenden Woche mehr als ein Werktag verbleibt. Deshalb begann auch in der Mehrzahl der Thurgauer Schulgemeinden am Donnerstag, dem 3. Januar 2008, wieder der Unterricht.

Ausnahmen machten Affeltrangen, Kreuzlingen und Aadorf. Stark zeigte gegenüber der Nachrichtenagentur SDA ein gewisses Verständnis: In der Wirtschaft machten viele Betriebe in dieser Situation frei. Dadurch gerieten die Schulgemeinden oft in den Clinch mit Eltern, die die freien Tage zusammen mit ihren Kindern nutzen wollten.

Missverständnisse
Im vorliegenden Fall habe es wohl noch dazu Missverständnisse zwischen dem Departement für Erziehung und Kultur (DEK) und den drei Schulgemeinden gegeben. Kreuzlingen und Affeltrangen gingen nämlich kreativ vor: Für die Schulkinder dauern die Ferien bis Montag, die Lehrkräfte dagegen nutzen die beiden Tage für Teamsitzungen.

Sowohl für Lehrkräfte wie Schulkinder frei sind die Tage in Aadorf. In diesem Fall habe man zwar den Aadorfern bereits vor den Ferien gesagt, dass das zuviele Freitage seien. Man habe ihnen aber nicht auferlegt, die getroffene Regelung zu ändern, so Stark. Jetzt müssten sie eben die ausgefallenen Tage während des Schuljahres nachholen.

Prinzipiell aber müsse man wohl den seit gut zehn Jahren bestehenden Regierungsbeschluss anpassen, sagte Stark. Man müsse nach einer Regelung suchen, «die nicht unterlaufen wird». Möglich sei dabei eine Lösung, bei der solche Tage vor- oder nachgeholt werden könnten.

Zwei Wochen Weihnachtsferien?
Der Verband der Thurgauer Schulgemeinden (VTGS) hat in seiner Vernehmlassung zur neuen Verordnung zum Volksschulgesetz vorgeschlagen, die Dauer der Weihnachtsferien festzulegen. Wie VTGS-Präsident Heinz Leuenberger erklärt, hat sich der Verband zweiwöchige Weihnachtsferien ausgesprochen.

Damit könnten die Probleme durch eine unterschiedliche Feriendauer vermieden werden, wie sie durch die heutige Regelung durch die Begrenzung durch die Feiertage entstünden. Stark will eine Neuregelung mit den Schulgemeinden bei einem turnusgemässen Treffen Ende Januar besprechen.

ThurgauThurgau / 04.01.2008 - 12:54:00