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Die Wirtschaft ganz nah erleben

Trogen. 42 Gymnasiasten der Kantonsschule haben wieder die Möglichkeit, an der Wirtschaftswoche bei Huber + Suhner teilzunehmen. Die Veranstaltung ist bei den Schülern sehr gefragt.

Vom 24. bis 28. September führt der Industrieverein Appenzell Ausserrhoden mit der Unterstützung der Ernst Schmidheiny-Stiftung die alljährliche Wirtschaftswoche im Huber + Suhner-Areal durch. 42 Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Trogen können daran teilnehmen.

Ziel ist es, den Schülern wirtschaftliche Zusammenhänge auf eine verständliche und praxisnahe Weise näher zu bringen.

Reges Interesse bei den Gymnasiasten
Jedes Jahr bietet die Kantonsschule Trogen den 4. Klassen (2. Jahr Gymnasium) in der ersten thematischen Woche die Wirtschaftswoche in Herisau an. Daneben können die Schüler auch die Fächer «bildnerisches Gestalten» oder «Musik» wählen. «Das Interesse für die Wirtschaftswoche ist in jedem Jahr sehr gross», berichtet Jens Weber, Wirtschaftslehrer der Kantonsschule Trogen. Die Anzahl Plätze ist jedoch beschränkt. «Von den vier Klassen haben sich 65 Personen angemeldet, es können jedoch nur 42 Schüler und Schülerinnen teilnehmen, die wir auslosen müssen», so Weber.

Computersimulationsmodell «WIWAG»
Die Wirtschaftswoche basiert auf dem Computersimulations-Modell «WIWAG» der Ernst Schmidheiny-Stiftung. Die Kantonsschüler werden in sieben Gruppen aufgeteilt, welche je die Geschäftsleitung einer Firma bilden. Diese setzt sich aus dem Vorstand der Geschäftsleitung, Leitung Finanzen, Leitung Personal, Leitung Anlagen und Material, Leitung Forschung und Entwicklung, Leitung Produktion und Lager und der Leitung Marketing zusammen. Jedes Gruppenmitglied kann somit in der Gruppe seine bevorzugte Funktion ausführen.

Aufgrund der Computersimulation muss sich jede Gruppe eine Unternehmensstrategie erarbeiten und vier Geschäftsjahre, welche die vier Arbeitstage der Wirtschaftswoche darstellen, möglichst erfolgreich bewältigen. Jede Gruppe setzt sich mit wichtigen Faktoren wie Wirtschaftslage, Zinssätze, Vertriebsbedingungen, technologische, soziale und ökologische Umwelt auseinander. Die Schüler haben somit einen vertieften Einblick in die Arbeit und das Wirken einer Geschäftsleistung. Die Fachlehrer unterstützen und beraten die Schüler stets bei ihrer Arbeit.

Zudem werden Betriebsbesichtigungen in den drei Herisauer Firmen, Cilander, Hänseler und Huber+Suhner, vorgenommen. «Die Firmen wurden so ausgewählt, damit die Schüler in drei Gruppen je eine der drei verschiedenen Branchen kennen lernen und danach die gesammelten Erfahrungen mit ihren Kollegen austauschen können», berichtet Ruedi Aerni, Gesamtleiter der Wirtschaftswoche. «Neben den eigenen Theorieblöcken werden die beiden externen Referenten Dieter Sandmeier, Verkaufsleiter der Cabana, und Peter Näf, Leiter der Regionalen Arbeitsvermittlung Herisau, zu den Themen Marketing und Personal-und Sozialpartnerschaft Stellung nehmen. Im Unterschied zu den letzten Jahren finden in diesem Jahr weniger Theorieblöcke statt, da es die Schüler bevorzugen, selbstständig zu arbeiten», so Aerni.

Ein guter Mix
«Die Schüler sollen in dieser Woche die Wirtschaft konkret erleben», berichtet Weber. Neben dem Spiel, ein eigenes Unternehmen zu führen, werden den Teilnehmern auch interessante Theorieblöcke von Fachleuten und funktionsspezifische Betriebsbesichtigungen angeboten. «Genau dieser Mix aus Theorie, Praxis und Firmenbesichtigungen macht es aus. Den Schülern wird so ein guter Einblick in die Wirtschaft und in die Arbeitsweise einer Geschäftsleitung gewährt. Die Lernenden nehmen in dieser Woche beispielsweise eine Betriebsbesichtigung völlig anders wahr, als wenn sie mit der Klasse einfach irgendwann einmal einen Ausflug in einen Betrieb machen würden», fügt Weber hinzu.

Der Wirtschaftslehrer hofft, dass die Schüler die Materie der Wirtschaftswoche gut verstehen werden. Das Computersimulations-Programm «WIWAG» veranschaulicht die Thematik auf eine spannende und unterhaltsame Art. «Da die Schüler das Produkt für ihre Firma selbst wählen können, steht ihnen die Arbeit sehr nahe. In den letzten Jahren wählten die Schüler oftmals Produkte wie Turnschuhe, Rucksäcke oder Musikzubehör», berichtet Weber abschliessend.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 20.09.2007 - 16:18:00