
«Die Integration ist verbesserungsfähig»
Waldstatt. Eine präventive Arbeitsgruppe, Kontakt mit den Eltern und die Verbesserung der Integration sollen für mehr Sicherheit im Dorf sorgen.
Eine Gruppe von Jugendlichen trieb in den letzten Monaten in der Gemeinde Waldstatt ihr Unwesen. Die Bevölkerung wurde dadurch sehr verunsichert. Einige trauten sich gar nicht mehr, in der Nacht auf die Strasse zu gehen. Im Gemeinderat sei schnell klar geworden, dass man handeln müsse, da sich die Situation zugespitzt habe, so der Gemeindepräsident Hans-Peter Ramsauer. Er nahm die Sache gleich selbst in die Hand. Margith Birrer-Haas, Gemeinde-Vizepräsidentin und Schulpräsidentin Monika Bodenmann unterstützten ihn dabei.
Eine Arbeitsgruppe zur Prävention
Aus dieser Zusammenarbeit entstanden verschiedene Massnahmen. Es wurde eine Arbeitsgruppe zusammengestellt, welche sich diesen Monat zur ersten Sitzung trifft. Weil es oftmals Ausländer sind, die in Waldstatt Probleme verursachen, besteht die Arbeitsgruppe gezielt aus Schweizern und Ausländern. «Die Ausländer können sich besser in die Immigranten einfühlen», erklärt Ramsauer. Ihm sei klar, dass die Integration der Ausländer nicht einfach und entwicklungsbedürftig sei, so der Gemeindepräsident. Die Gruppe beschäftigt sich deswegen unter anderem mit diesem Thema. Ein weiterer Punkt sind die Angebote für Jugendliche im Dorf. «Wir müssen überlegen, ob und wie wir den Jugendlichen mehr Gestaltungsmöglichkeiten für die Freizeit bieten könnten.»
Austausch mit den Nachbarsgemeinden
Waldstatt tauscht sich auch mit den Nachbargemeinden aus, um über deren Präventionsmassnahmen mehr zu erfahren. «Es ist wichtig zu wissen, wie andere gegen Gewalt vorgehen und mit welchen Strategien sie Erfolg haben», sagt Ramsauer. Allerdings könne man nicht die Lösung der Probleme von anderen Gemeinden abhängig machen. Schlussendlich müsse die Gemeinde das Problem selbst lösen, so Ramsauer weiter.
Beide Seiten sind wichtig
Auch die Eltern von Jugendlichen werden miteinbezogen. Sowohl diejenigen von Jugendlichen, welche nie etwas verbrochen haben, wie auch solche deren Kinder schon Schwierigkeiten gemacht haben. «Es ist immer gut, wenn man beide Seiten kennt. So hat man die Chance, sich gegenseitig zu verstehen und unterstützen», sagt Ramsauer.
Besseres Sicherheitsgefühl
Ziel der Aktionen ist laut Ramsauer, dass sich die Situation nachhaltig verbessert. «Die Bevölkerung soll sich wieder sicher fühlen können.»