
«Die Aufgabe»
Herisau. Am 2. November hat das neue Stück der Mafob Theatercompagnie «Die Aufgabe» Première im TanzRaum.
Die Mafob Theatercompagnie ist eine regionale Theatergruppe mit derzeit fünf Schauspielern mit einer Behinderung. Dazu gehören zwei nicht behinderte Mitspielerinnen im Hintergrund und der Leiter der Gruppe.
Seit gut sechs Jahren arbeiten sie kontinuierlich im Bereich Theater und bringen mit dem neuen Stück ihre vierte Produktion auf die Bühne. Alle Stücke befassen sich mit Lebensanschaulichen Fragen, verfolgen dabei aber einen gleichzeitig einen grossen Unterhaltungswert.
So auch im neuen Stück: Was hat das Aufgeben mit der Aufgabe zu tun?!
Die Première findet Anfang November in Herisau statt, dann im Januar sind drei Aufführungen in St.Gallen.
Die Aufgabe. Neues Stück der Mafob Theatercompagnie darüber, was das Aufgeben mit der Aufgabe zu tun hat.
TanzRaum, Mühlebühl 16a, Herisau
So 2. November 08, 18.00 Uhr
Fr 7. November 08, 20.15 Uhr
St.Gallen: Offene Kirche, Böcklinstr. 2
Sa 10. Januar 09, 20.00 Uhr
Sa 17. Januar 09, 20.00 Uhr
So 18. Januar 09, 17.00 Uhr
Die Aufgabe Es gibt die Ansicht, der Sinn des Lebens ist der Sinn, den man seinem Leben gibt. Übertragen auf die Aufgabe würde das heissen: Die Aufgaben, die man sich im Leben wählt, sind die Aufgaben, die man erfüllen soll? – Oder gibt es eine allgemeingültigere Aufgabe, einen allgemeingültigeren Sinn? In unserem Stück «Die Aufgabe» vertreten wir die Behauptung, ja, es gibt eine allgemeingültigere Aufgabe, einen allgemeingültigen Sinn.
Willkommen auf der besten aller Welten! – Mit diesen Worten empfängt das Schicksal die Neuankömmlinge und überreicht ihnen auch schon das Willkommensgeschenk: Jeder erhält einen Koffer, einen kleinen handlichen oder vielleicht auch einen grossen schweren. Die einen bewegen sich leicht und verfolgen ihre Aufgaben im Leben mit Elan, andere mühen sich mit ihrem schweren Koffer ab und kommen im Leben kaum von der Stelle. Während die einen für ihre Aufgabe zu ihrer Höchstform auflaufen, dümpeln andere im „Vorzimmer des Lebens” und wären nur schon froh, überhaupt eine Aufgabe zu finden. Ist das Leben wirklich so ungerecht oder hat die Aufgabe vielleicht doch etwas mit aufgeben zu tun?
Einmal mehr widmet sich das neue Stück der Mafob Theatercompagnie einer Art Antiheld, einer Person, die nach gängigen Vorstellungen zu den Verlierern gehört. Die Hauptfigur des Stückes, Karin K., erhält vom Schicksal einen grossen, schweren Koffer, der sie so sehr behindert, dass sie nicht am normalen Leben teilnehmen kann. Während sich ihre Mitspieler lustvoll ins Leben stürzen und dort ihre Aufgaben finden, für die es sich zu leben lohnt, verbringt Karin K. ihre ganze Zeit ausserhalb dieses normalen Lebens. Man könnte es als den Wartesaal oder das Vorzimmer des Lebens bezeichnen. Dort ist ihr die Möglichkeit genommen, mitzutun im grossen Spiel des Lebens und eine Aufgabe im herkömmlichen Sinn zu finden. Sie ist auf sich und ihren Koffer zurückgeworfen. Unter diesen Umständen ist es für sie auch nicht möglich, eine Aufgabe zu finden und zu erfüllen. Damit entbehrt ihr Leben herkömmlicher Werte, mit denen sich alle anderen rechtfertigen. Ist deshalb ihr Leben sinnlos?
Natürlich nicht, sonst wäre sie ja keine «Antiheldin»! – Ihr Leben nimmt einen anderen Verlauf und führt zur Wirklichen Aufgabe: Der Aufgabe des Koffers!
Hier finden Sie den Flyer mit den Spieldaten.