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«Der Wahrheit» über die Mister (Ost-)Schweiz-Wahl

Ein fast vom Stühlchen kippender Mister Schweiz, ein leicht verwirrter Bruce Darnell und drei eineiige Schönlinge, von denen es nicht einer ins Finale schaffte: Die Mister Ostschweiz-Wahl 2008.

Bereits am Anfang der Mister Ostschweiz-Wahlen gab Jury-Mitglied Bruce Darnell den Tarif ganz klar durch. «Eine Mister darf keine Hüftschwung haben, er soll natürlich sein», sprach’s und stolzierte gleich selbst einmal quer über die Bühne, um zu demonstrieren, wie’s geht. Dafür bekam Darnell mehr Applaus als alle Mister-Kandidaten zusammen.

Eistee, Felsen und unendliche Coolness
Die 15 Kandidaten präsentierten im ersten Durchgang in der keineswegs voll besetzten Tonhalle Freizeitmode. Nach dem Auftritt der Sängerin Emel wurde jeder einzelne Kandidat durch ein Video vorgestellt. So erfuhren die Zuschauer etwa, dass einer der Drillinge – David Bernhard – auf Du mit Felsen ist, Diego Menzi gerne Eistee mit seiner Freundin trinkt und Florian Rutz in jeder Situation einfach nur cool ist. Zum Beweis war ein wandernder David Bernhard, ein küssender Diego Menzi und ein halbnackter, sich im Schnee wälzender Florian Rutz in den Videos zu sehen.

Ein Mister, der vom Stühlchen kippt
Dann folgte der laut Moderatorin Linda Gwerder heisseste Teil des Abends: Der Body-Durchgang. In Badehosen präsentierten sich die Mister-Kandidaten dem Publikum – wobei manch einer Bruces Anfangs-Diktat einfach ignorierte, leicht mit den Hüften schwang und es mit dem Posieren ein kleines, kleines bisschen übertrieb. Für ein Highlight in der Pause sorgte Juror und Mister Schweiz Stephan Weiler: Er kippte samt Stuhl fast von der Bühne.

Keine Drillings-Überraschung
Nach dem dritten Durchgang – die Kandidaten präsentierten elegante Kleidung – wurde der Mister Photogenic bekanntgegeben: Thomas Nüesch aus Bürglen (TG). Anschliessend kam die Jury zu Wort, die – abgesehen von Bruce Darnell – ansonsten den ganzen Abend nicht sehr viel zu vermelden hatte. «Der neue Mister Ostschweiz sollte die Region verkörpern und nach aussen gut vertreten», waren sich Stephan Weiler, Grazia Covre, Jubaira Bachmann, Claudio Minder und Bruce Darnell einig. Kurz darauf gab Moderatorin Gwerder die vier Finalisten bekannt: Diego Menzi aus Krummenau, Mister Photogenic Thomas Nüesch, Fabian Lehner aus Rorschach und Diego Rutz aus Rehetobel. Von den Bernhard-Drillingen, die vor der Wahl von den Medien am meisten beachtet wurden, schaffte es keiner ins Finale. Trotz dreifacher Chance, sozusagen.

«Ich habe Pfeffer im Arsch»
Die vier Finalisten mussten sich auf dem heissen Stuhl «der Stimme aus dem Jenseits» stellen. Es wurde ihnen kräftig auf den Zahn gefühlt. Diego Menzi wurde gefragt, warum gerade er Mister Ostschweiz werden sollte. «Das Toggenburg hat mit Jörg Abderhalden einen der stärksten Kerle, mit Simon Ammann einen der besten Sportler – warum sollte nicht auch einer der schönsten Männer Toggenburger sein?» Von Thomas Nüesch erfuhr das Publikum, dass er als Gericht ein Filet wäre. Diego Rutz – als Gericht eine Ananas – antwortete auf die Frage, warum gerade er Mister Ostschweiz werden sollte: «Weil ich Pfeffer im Arsch habe.» So légère, wie Rutz im Sessel sass, war das in diesem Moment allerdings kaum vorstellbar. Fabian Lehner erzählte dem Publikum mit zuckersüssem Lächeln, dass er seine Freundin Prinzessin nenne und einer der treusten Menschen im Saal sei. Applaus folgte. Höhnisches Gelächter aber auch.

Mister Schweiz? Mister Ostschweiz!
Bruce Darnell – der meist ein unterkühltes Pokerface aufgesetzt hatte, aber dennoch das eine oder andere Mal «Baby» ins Mikrofon hauchte und damit die weiblichen Zuschauer verzückte – gab schliesslich den Gewinner bekannt. «Nur einer kann gewinnen, das ist der Wahrheit», sagte Darnell mit seinem gewohnt unverwechselbaren Akzent. Nur blöd, dass er sich an der falschen Wahl wähnte und beinahe versehentlich einen Mister Schweiz kürte. Moderatorin Gwerder sagte ihm dann «der Wahrheit»: Nämlich, dass er an einer Mister Ostschweiz-Wahl sei. Den Sieg trug schliesslich der Toggenburger Sportstudent Diego Menzi davon. Im Durcheinander während der Preisübergabe vergass dann auch noch Gwerder, dass sie eine regionale und keine nationale Wahl moderierte und ernannte Menzi kurzerhand auch noch zum schönsten Mann der ganzen Schweiz.

St.GallenSt.Gallen / 08.12.2008 - 13:38:27