• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich

Der amerikanische Flohkrebs ist da

Der amerikanische Flohkrebs hat sich neuerdings im Bodensee niedergelassen.

Wie die Universität Konstanz am Donnerstag mitteilte, haben Mitarbeiter der Uni diese Tierart im November 2007 zum ersten Mal im Bodensee entdeckt.

Damit sei seit 2002 die vierte neue Tierart im Bodensee festgestellt worden. Damals war der Höckerflohkrebs (Dikerogammarus villosus) gefunden worden.

Ein Jahr später fanden die Forscher die Körbchenmuschel (Corbicula fluminea). 2006 trat erstmals die Donau-Schwebegarnele (Limnomysis benedeni)auf. Sie wird derzeit vor Rorschach SG beobachtet.

Die bekanntesten Bodensee-Einwanderer sind aber immer noch die Dreikantmuschel, die 1965 und der Kaulbarsch, der 1985 entdeckt wurde. Die Dreikantmuschel machte vor allem Bootseignern und Wasserversorgungen Probleme. Sie siedelte sich gerne massenhaft an Bootsrümpfen an.

Der Rheinfall als natürliche Sperre
Die bisherigen Arbeiten an den gebietsfremden Tierarten legen laut Universität Konstanz den Schluss nahe, dass sie vornehmlich aus dem Oberrheingebiet stammen. Von dort hätten sie beispielsweise über den Wassersport, an Bootsrümpfen oder als ausgesetzte Aquarientiere den Weg in den Bodensee gefunden.

Sie bräuchten jeweils menschliche Hilfe, um dorthin zu gelangen. Alleine könnten sie nämlich den Rheinfall nicht überwinden.

Die Quagga-Muschel ist schon im Oberrhein
Die Konstanzer Forscher fürchten derzeit, dass die kürzlich von Karlsruher Kollegen im Oberrhein gefundene Quagga-Muschel (Dreissena bugensis), die wie die Dreikantmuschel aus dem Schwarzmeerraum stammt, womöglich in den Bodensee gelangen könnte.

Sie lebt in bis zu 120 Metern Wassertiefe. Die Dreikantmuschel dagegen geht maximal 40 Meter in die Tiefe. Da die Trinkwasserentnahme aus dem Bodensee in einer Tiefe von 50 bis 60 Metern erfolgt, könnte die Quagga-Muschel zur Verstopfung der Ansaugrohre führen.

ThurgauThurgau / 10.01.2008 - 14:38:00